Wann kommt Moos und wie wird man es los?

Moos ist eine sehr genügsame Pflanze. Sie wächst auf sauren wie alkalischen Böden, braucht wenig Licht und Nährstoffe und kommt auch mit schweren, verdichteten und staunassen Böden zurecht. Dass Moos auf solchen Flächen wächst, ist eine logische Folge: Gräser haben auf diesen Flächen einen Entwicklungsnachteil und fühlen sich unwohl. Nach und nach werden sie vom Moos verdrängt.

Ein absolutes „No-Go“ bei der Moosbekämpfung ist der häufig in Bau- und Gartenfachmärkten empfohlene Eisendünger. Die Produkte mit Eisen-II-Sulfat sind stark ätzend für Mensch und Tier, lassen das Moos zwar zunächst absterben, beheben aber nicht die Ursache für Moos im Rasen. Ganz im Gegenteil: sie machen den Boden sauer und fördern damit die Entstehung von Moos!

Was muss sich bei Moos im Rasen also ändern, damit Gräser wieder wachsen können?

  • Der Boden muss tiefgründig gelockert werden: Mit EM und organischem Dünger wird das Bodenleben aktiviert. Das fördert den Humusaufbau z. B. durch Regenwürmer, belüftet den Boden und macht ihn durchlässiger.
  • Der pH-Wert muss auf ein neutrales Niveau reguliert werden, damit Nährstoffe auch pflanzenverfügbar werden: Der pH- Wert sollte optimal neutral sein, also bei 7 liegen; ab pH 6 bekommt der Rasen zu wenig Nährstoffe. Mit EMIKO UrgesteinsMehl erhält der Boden Mineralien zum Puffern der Säure. Bei stark sauren Böden kann das einmalige Aufbringen von Kalk sinnvoll sein und verbessert den Erfolg der anschließend durchgeführten EM-Maßnahmen.

Die konkreten mechanischen und biologischen EM-Maßnahmen:

  1. Ein dichter Moosteppich muss zunächst durch Harken oder besser Vertikutieren weitgehend entfernt werden. Anschließend wird ggf. nachgesät (keine billigen Mischungen wie „Berliner Tiergarten“ verwenden!). Bei sehr lehmigen Böden kann es hilfreich sein, einige Jahre lang im Frühjahr jeweils 2-3 cm hoch Sand auszustreuen.
  2. Vermooste Flächen und solche, die zu Moos neigen, werden jährlich im Laufe der Vegetation zweimal zusätzlich mit EMIKO Garten- und Bodenaktivator gegossen (nehmen Sie eine erhöhte Aufwandmenge von 300 ml + 10l Wasser pro 10 m2).
  3. Vor einer der Behandlungen mit Garten- und Bodenaktivator wird die Fläche mit EMIKO UrgesteinsMehl bestreut. Im ersten Jahr mit bis zur doppelten Menge (400 g), im Folgejahr 200 g, danach die empfohlene Menge von 100 g. Im Rahmen der üblichen Rasenpflege bereits ausgebrachte Mengen werden abgezogen. Wenn bei sehr niedrigem Boden pH-Wert zusätzlich gekalkt wurde, wird im ersten Jahr mit insgesamt 250 g UrgesteinsMehl begonnen.
  4. Ein akuter Nährstoffmangel der Gräser wird direkt nach dem Moosentfernen mit 20 ml EMIKO MikroDünger in 10 l Gießwasser pro 10 m2 ausgeglichen.
    Und noch ein Tipp: Moos mag nicht gemulcht werden. Was das Mulchen für weitere Vorteile hat, geht auch aus den Beiträgen EM-Pflege für den Rasen und Rasenpflege: Mähen oder Mulchen? hervor.

Zu viel Klee im Rasen

Wenn sich Klee im Rasen stark ausbreitet, ist das oft ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel der Gräser. Sie sind zu schwach, um sich gegen den Klee durchzusetzen. Klee zählt zu den Leguminosen und kann sich seinen Hauptnährstoff Stickstoff mithilfe sogenannter Knöllchenbakterien an den Wurzeln selbst herstellen. Meist ist es der Weißklee, der sich auf Rasenflächen ausbreitet. Weil er sich so „klein machen“ kann, verträgt er das regelmäßige Mähen.

Das Gras hat also zu wenig Nährstoffe? Das hört sich erstmal recht einfach an, doch die Ursache des Nährstoffmangels muss geklärt werden:

  1. Ist der Boden grundsätzlich ok und es fehlen vorübergehend wirklich nur die wichtigsten Nährstoffe, damit das Gras wieder einen Wachstumsvorteil hat?
    Dann muss der Klee reguliert (siehe Tipps nächster Absatz) und der Rasen anschließend gut gedüngt werden: Für eine schnelle Düngewirkung werden 20 ml EMIKO MikroDünger in 10 l Gießwasser pro 10 m2 gegossen, was je nach Mähtechnik wiederholt werden muss. Und für eine grundsätzliche Versorgung mit organischer Substanz werden alle Kleeflächen im zeitigen Frühjahr oder Herbst mit EMIKO Bokashi Schwarzerde versorgt (2 kg / 10 m2; aber: in den Sommermonaten nicht ausstreuen, jetzt nur MikroDünger verwenden).
  2. Oder liegt dem Nährstoffmangel ein zu niedriger pH-Wert und sogar ein verdichteter Boden zugrunde?
    Dann nützt es nur wenig, den Klee zu entfernen, denn er wird wiederkommen. Die Maßnahmen sind hier im ersten Jahr den pH-Wert regulieren und das Bodenleben aktivieren. Wenden Sie dazu die Punkte 2 und 3 an, die im vorangehenden Part zur Bekämpfung von Moos empfohlen werden.

Tipps zum manuellen Klee entfernen: Klee-Nester sollten gründlich – ggf. sogar mehrmals in einem Jahr – vertikutiert werden. Das schwächt die Kleepflanzen und regt gleichzeitig die Gräser zum Wachstum an. Eine andere Methode, die im Garten jedoch nicht so schön aussieht, ist das Abdecken von Klee-Nestern mit einer lichtundurchlässigen Plane. Vor dem Abdecken wird Bokashi ausgestreut (2 kg / 10 m2). Nach vier bis sechs Wochen ist der Klee eingegangen. Nach dem Entfernen der Plane wird die Fläche mit der Harke aufgeraut und etwas belüftet (geht auch mit dem Vertikutierer), nachgesät und mit EM gegossen. Die alten Rasenwurzeln sind zum Teil noch intakt und die Gräser können jetzt mit Dünger versorgt durchstarten.

Schimmel, Roste und Pilzkrankheiten

Alle Krankheiten, die an den Gräsern auftreten können oder über Pilze im Boden entstehen, lassen sich auf ungünstige äußere Bedingungen in Kombination mit ungünstigen Bodenbedingungen zurückführen. Gegen die äußeren (Wetter-)Bedingungen kann man wenig ausrichten. Den Boden kann man mit EM-Produkten aber stärken, damit kräftige Pflanzen wachsen.

Die jährlichen Standard-Rasenpflegemaßnahmen mit EM unterstützen den Boden und beugen Infektionen der Gräser künftig indirekt vor. Treten partiell Pilzkrankheiten an den Gräsern auf, wird diesem Bereich besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Mikroorganismen im Boden und auf der Pflanze sind zum aktuellen Zeitpunkt ganz offenbar nicht in der Lage, sich gegen die Erreger zur Wehr zu setzen

Pilzkrankheiten treten zu unterschiedlichen Jahreszeiten auf. Der Schneeschimmel beispielsweise bei kälteren, feuchten Temperaturen. Mehltau eher bei feuchtwarmen Temperaturen. Ob EM in der jeweiligen Situation helfen kann, darüber entscheidet in erster Linie die Temperatur. Ab über 10° Celsius Außentemperatur sind gute Ergebnisse sicher. Bei niedrigeren Temperaturen sollte die EM-Maßnahme verschoben werden.

Erkrankte Bereiche werden wöchentlich zweimal mit EM behandelt, und zwar im Wechsel

  • mit 10ml EMIKO PflanzenFit und einem Liter Wasser pro 10 m2 am Abend nach dem Mähen/Mulchen besprüht, und
  • nach ca. 3-4 Tagen mit 300 ml EMIKO Garten- und Bodenaktivator + 10 l Wasser pro 10 m2 gegossen.
    PflanzenFit verdrängt Pilze und unerwünschte Keime an den Gräsern und verhindert bei regelmäßiger Anwendung eine Neuinfektion der nachwachsenden Blattmasse. Der Garten- und Bodenaktivator „kümmert“ sich in erster Linie um die Mikroorganismen im Boden, stärkt die Wurzeln und den neuen Aufwuchs. Gleichzeitig haften EM-Mikroorganismen beim Gießen aber auch an den Oberflächen der Pflanzen.

Tipp: Wer eine Krankheit an Gräsern seiner Rasenfläche feststellt, ist gut beraten, den EMIKO MikroDünger als organischen, schnell wirkenden Dünger zu verwenden, der die Mikrobiologie im Boden ergänzt, nährt und somit auch eine Langzeitwirkung hat. Der MikroDünger verbessert mit seinem hohen Kaliumanteil die Standfestigkeit der Gräser. Er stärkt die Zellwände und macht sie somit auch widerstandsfähiger gegenüber Erregern.

Natürliche Balance der Pflanzen im Rasen durch EM

Eine biologische Rasenpflege mit EM-Produkten bedeutet, dass niemals nur Gräser auf der Fläche sein werden. Es gibt immer Pflanzen, die sich unter den gegebenen Bedingungen ebenfalls wohl fühlen und neben den Gräsern im Rasen existieren werden. Gelingt es, den Gräsern mit der üblichen EM-Rasenpflege und den genannten Tipps zur Problembehebung gute Wachstumsbedingungen zu schaffen, dann werden sich Unkräuter aber nicht übermäßig vermehren und die Gräser verdrängen.

Fazit

Moos, zu viel Klee, Pilzkrankheiten und Schimmel im Rasen können ursächlich weitgehend auf ungünstige Bodenfaktoren zurückgeführt werden. Mit effektiven Mikroorganismen, Mineralien und organischer Substanz in den verschiedenen EM-Gartenprodukten lässt sich eine langfristige und biologische Rasenpflege realisieren, die den Boden aktiviert und Gräsern einen Wachstums- und Entwicklungsvorteil verschafft. Darüber hinaus werden die EM-Produkte in sichtbaren Problembereichen der Rasenfläche in höherer Dosierung oder mit weiteren Maßnahmen kombiniert angewendet. Die Bodenbedingungen können das Gras so besser vor Erregern schützen und ihm gegenüber anderen Pflanzen einen Wachstumsvorteil verschaffen.

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