Unbehandelte Gülle und Mist haben in aller Regel ein abbauend wirkendes Milieu, d.h. hier überwiegen die negativen Mikroorganismen. Diese sind verantwortlich dafür, dass die organische Substanz durch Fäulnisprozesse zersetzt wird. Hieraus ergibt sich die Freisetzung von Schadgasen, wie z.B. Ammoniak und Methan. Dieses Milieu wird mit der Ausbringung der unbehandelten Gülle oder dem unbehandelten Festmist auf den Ackerboden übertragen. Sind die Nährstoffverbindungen von Gülle und Mist alle durch die abbauenden Mikroben verstoffwechselt, geht es mit den bereits vorhandenen organischen Verbindungen des Bodens (z.B. Humus) weiter, wodurch dieser sich passiv verdichtet. Diese Fäulnisprozess kann frühzeitig mit Hilfe von EM verhindern werden.
Das Beleben der auf einem Betrieb anfallenden Wirtschaftsdünger hat weitreichende Vorteile für die Förderung des Bodenlebens. Effektive Mikroorganismen sind in der Lage, das mikrobielle Milieu in organischen Wirtschaftsdüngern zu steuern. Neben vielen direkten positiven Effekten, wie weniger Gestank in Gülle und Stall sowie weniger Sink- und Schwimmschichten, sind die Effekte auf Boden und Pflanze wie z.B. eine deutlich bessere Pflanzenverträglichkeit teils direkt ersichtlich. Durch die mikrobielle Belebung von Wirtschaftsdüngern werden bodenaufbauende Maßnahmen (siehe Rottelenkung) nicht mehr gestört, sondern gefördert.
Effekte der Belebung von Wirtschaftsdüngern mit Effektiven Mikroorganismen
Effektive Mikroorganismen sind in der Lage, das mikrobielle Milieu in organischen Wirtschaftsdüngern zu steuern. Dies bringt viele Vorteile mit sich, denn durch die mikrobielle Belebung von Wirtschaftsdüngern werden bodenaufbauende Maßnahmen (siehe Rottelenkung) nicht mehr gestört, sondern gefördert. Auch die Bodengesundheit profitiert hiervon sehr umfangreich:
- weniger Gestank in Gülle und Stall
- weniger Sink- und Schwimmschichten
- homogenere, fließähigere Gülle
- weniger Anhaftung an Boden und Wänden (erleichterte Reinigung)
- weniger Ausgasung von Schadgasen,
die u.a. die Stallluft belasten - Unterdrückung von pathogenen
Keimen (z.B. Clostridium botulinum)
- weniger Stickstoffverluste
- Bodenstruktur wird krümeliger
- bessere Durchwurzelung
- höherer Humusanteil
- Stärkung des Bodenleben (Regenwürmer, Mikroben, Pilze, etc.)
- Wegbleiben von Zeigerpflanzen
- Wegbleiben von Beikräutern
- aktiver Grundwasserschutz, da keine Auswaschung von Nitraten
Belebung von Wirtschaftsdüngern und Herstellung von Bokashi für die Landwirtschaft
Effektive Mikroorganismen zur Gülle- und Festmistaufbereitung und Verfügbarmachung von anderer anfallender Organik
Bokashi – eine weitere Variante den Betriebskreislauf zu schließen
Der Begriff Bokashi ist so alt wie die EM-Technologie selbst. Bokashi beschreibt einen Fermentationsvorgang von fester organischer Masse unter Ausschluss von Luftsauerstoff. Direkt vergleichbar ist der Vorgang mit der Silierung. Wohingegen bei der Silierung hochwertige Ausgangsmaterialien wie angewelkte Gräser, Getreide oder Mais, mit der richtigen Restfeuchte verwendet werden, um Nutztiere bedarfs- und leistungsgerecht ernähren zu können, handelt es sich bei den Ausgangsmaterialien eines Bokashis meist um heterogene Mischungen aus Wirtschaftsdüngern, organischen Betriebsabfällen, Laub- und Grasabfällen. Aufgrund der heterogenen Zusammensetzung, nicht idealer Feuchtigkeit und starker mikrobieller Belastung müssen Effektive Mikroorganismen in geeigneter Dosierung hinzugefügt werden, um den Fermentationsvorgang abzusichern.
Das Ziel dieser Maßnahme ist, genau wie bei der Silageproduktion, eine Konservierung hochwertiger organischer Verbindungen für die spätere Verwendung. In diesem Fall jedoch nicht die Fütterung von Tieren, sondern die Düngung und Fütterung des Bodens, als Verdauungsorgan der Pflanze.
Profitieren Sie von vielen Vorteilen bei der Nutzung von Bokashi:
- keine Nährstoffverluste (Oxidation,
Ausgasung) - sehr gute Bodenverträglichkeit
- sehr gute Pflanzenverträglichkeit
- hochwertige Mikrobiologie
(Anzahl und Vielfalt) - Regenwurmbesatz im Boden steigt
stark an - gerade bei hohen Anteilen pflanzlicher
Ausgangsstoffe eine starke
und schnelle Humusbildung - keine Auswaschung durch Niederschläge
auf der Miete - keine Austrocknung durch Sonneneinstrahlung