EM-Bodenbehandlungen im Nutzwald und Energiewald

Grundsätzlich ist der Nährstoffkreislauf im Wald vorgegeben und funktioniert vielerorts noch selbstregulierend – entsprechend das Bodenleben. Der Klimawandel, historische, regionale Waldnutzungsformen oder standortspezifische Umwelteinflüsse haben für viele Nutzwälder jedoch zu einer Verschiebung der Bedingungen geführt, die sich auf Bäume, Boden und Mikroklima auswirken: für den aufmerksamen Beobachter bereits sichtbar, vielerorts noch unscheinbar.

Produkte mit Dr. Higa´s Original™ EM Effektive Mikroorganismen können im Wald sehr gut für den Boden eingesetzt werden. Sie regen dort den Stoffkreislauf an, forcieren die fäulnisfreie Rotte, verbessern die Nährstoff- und Wasserführung im Boden und sorgen für den Abbau von möglicherweise belastenden Schadstoffen.
Das Ziel der EM-Anwendung: Boden und Bestände gegenüber negativen äußeren Einflüssen widerstandsfähiger machen, ihre Vitalität erhalten bzw. wiederherstellen und somit die Erträge langfristig sichern und qualitativ wie quantitativ verbessern.
Insbesondere im Energiewald lassen sich die Auswirkungen der EM-Anwendung zeitnah durch intensiveres Wachstum bei guter Wurzelentwicklung und festem Zellgefüge erkennen.

Die Grundempfehlung* für die EM-Bodenbehandlung lautet: 100 l EMIKO BodenAktivator zusammen mit 300 – 400 l Wasser pro Hektar und Jahr in einer oder zwei Gaben (Startgabe im ersten Jahr mindestens 200 l EMIKO BodenAktivator plus 600 – 800 l Wasser pro Hektar). Die Wassermenge richtet sich nach der Ausbringtechnik und den Möglichkeiten der Feinverteilung. Wir empfehlen die Ausbringung im Frühjahr zu Vegetationsbeginn und im Herbst zum beginnenden Laubfall, früh morgens oder in den Abendstunden mit einem fein vernebelnden Gebläse.

Eine Mulchbehandlung zur Verbesserung / Aufrechterhaltung der Bodenqualität empfiehlt sich nach Kahlschlägen und auf Flächen mit starken Sturmschäden. Die Mulchschicht beugt einer zu starken Nährstoffmineralisation, der Nährstoffauswaschung und Versauerung des Bodens vor und imitiert das fehlende organische Material durch Laubfall in den kommenden Jahren. Die Mulchschicht reguliert den Lichteinfall, hält den Boden feucht und bremst den Unkrautdruck. Um Fäulnis in und unter der Mulchschicht zu vermeiden, wird beim Häckseln des Materials EMIKO BodenAktivator aufgesprüht (pro 10 Kubikmeter 5 l zusammen mit 1000 l Wasser). Bis wieder eine ausreichend beschattende Vegetation vorhanden ist, sollte in den Folgejahren möglichst mehrmals Mulch aufgebracht werden.

Nährstoffmangel und Bodenverdichtung mit EM in den Griff bekommen

Nährstoffmangel: Je nach Standort und vormaliger Nutzung kann eine temporäre Düngung nötig sein, bis wieder ein ausreichender und sich selbst regulierender (Nährstoff-)Zustand hergestellt ist. Natürliche EM-Düngemaßnahmen werden mit einem der Bokashis (NPK-Dünger in den Sorten Schwarzerde oder Bokashi pflanzlich) oder dem EMIKO UrgesteinsMehl mit EM durchgeführt.

EM-Mikroorganismen kurbeln insgesamt den Nährstoffkreislauf an, mineralisieren vorhandene Nährstoffe und versorgen den Boden – auch durch ihre eigenen Stoffwechselprodukte – mit mehr basischen Bestandteilen. Der pH-Wert saurer Böden steigt, die Kleinstlebewesen im Boden werden gefördert und der gesamte Stoffkreislauf wird aktiver und schneller. Entsprechend der bodenbiologisch regen Aktivität verhält sich auch der Humusaufbau.
Schnellere pH-Wert-Erhöhungen können mit dem EMIKO UrgesteinsMehl erfolgen, das durch seinen hohen Mineralstoffgehalt regulativ wirkt.

Bodenverdichtung: Teils über Jahrhunderte und Jahrtausende entstandene natürliche Bodengefüge im Wald können durch schwere Maschinen innerhalb weniger Stunden arg in Mitleidenschaft gezogen werden. Am Standort nachgebaute Pflanzen haben es entsprechend schwer, wieder Fuß zu fassen, entspricht der Boden hinsichtlich seiner Gefügestruktur nicht ihrem Toleranzbereich. Die Auswirkungen von Bodenverdichtungen z. B. durch Vollernter oder im Bereich stillgelegter Rückegassen lassen sich mit EM schneller auflösen, als es die Natur aus eigener Kraft schaffen würde. Verluste, Kümmerwuchs und Krankheiten im Bestand können auf diese Weise vermieden werden, weil schneller wieder ein natürliches, selbsterhaltendes Bodengleichgewicht hergestellt wird.

Die Anwendung wird für mindestens 4 Jahre auf nicht mehr schwer befahrenem Boden nach der o.g. Grundempfehlung* für die EM-Bodenbehandlung durchgeführt.

EM-Anwendung in Forstbaumschulen

Bitte holen Sie sich entsprechende Anregungen zu den Möglichkeiten der EM-Anwendung in unseren Beiträgen EM-Anwendungen im Garten- und Landschaftsbau, Baumschulen & Obstbau: Bodenmüdigkeit mit original EM überwinden sowie EM zum Schutz von Pflanzenoberflächen.

Starthilfe für Setzlinge und Jungpflanzen

Vor dem Pflanzen von Setzlingen und Jungpflanzen sollte eine EM-Bodenbehandlung durchgeführt werden. Sie verbessert die Bodenstruktur und fördert zusammen mit der Setzlingsbehandlung das Anwurzeln und mindert Verluste.
Bewährt haben sich das Ausbringen von EMIKO UrgesteinsMehl (50 kg / 100 m²) und das anschließende Besprühen der Bodenfläche mit EMIKO BodenAktivator (20 l / 100 m² zusammen mit 60 l Wasser) unmittelbar vor dem Pflanzen.
Zur Nährstoffanreicherung der Fläche eignet sich EMIKO Bokashi (NPK-Dünger in den Sorten Schwarzerde oder Bokashi pflanzlich), wobei das Pflanzen nach einer Bokashi-Düngung erst zwei Wochen später erfolgen kann.

Der Wurzelbereich wurzelnackter Setzlinge wird unmittelbar vor dem Pflanzen bis zu einer Stunde in eine Lösung aus 0,5 l EMIKO BodenAktivator, optional 100 g EM Super Cera C Pulver und 10 Liter Wasser getaucht. Containerpflanzen werden mit dem ganzen Container getaucht, bis sie sich komplett vollgesogen haben und in der angesetzten Lösung absinken, bzw. für ca. 2 Stunden in die Lösung gestellt, die anfangs ca. 5 cm Füllhöhe im Behälter misst.

Regelmäßige EM-Bodenbehandlungen in den Folgejahren verbessern die Wasserführung und das Wasserhaltevermögen, was insbesondere jungen Kulturen in den ersten Jahren die Entwicklung erleichtert.

Kranke Bäume – entfernen oder mit EM aufbauen?

Im Nutzwald fällt die Entscheidung sicherlich leicht, doch in Erholungsgebieten oder für Bäume, die unter Schutz gestellt wurden, gelten andere Entscheidungsgrundlagen. Schon häufig wurden Bäume mit EM saniert. Sollten Sie sich dafür interessieren, haben wir Ihnen im Beitrag Bäume mit EM sanieren und pflegen auf emiko.de zusammengefasst, wie eine Baumsanierung mit EM aussehen kann.

Auch unser Beitrag EM zum Schutz von Pflanzenoberflächen könnte Sie in diesem Zusammenhang interessieren, wenn es sich um junge Bestände handelt, die unter starkem Krankheitsdruck stehen.

Anregungen für Lagerung & Holzverarbeitung

Sowohl bei der Nass- als auch bei der Trockenlagerung können die EM-Eigenschaften genutzt werden, um bessere Haltbarkeiten und somit länger mögliche Lagerzeiten zu erzielen. EM verhindern degenerative Prozesse und verdrängen Schadkeime wie z. B. pilzliche Besiedler. Zur gezielten Vorbeuge von Pilzen und Schädlingen ist EMIKO PflanzenFit das EM-Produkt der Wahl.

Insbesondere noch nicht ganz trockenes Holz wird durch oberflächlich aufgebrachtes EM geschützt. In extremen Fällen kann das Bestäuben mit EM Super Cera C Pulver nach dem Besprühen mit EMIKO BodenAktivator (Verdünnung 1 : 20 mit Wasser) die Haltbarkeit verlängern.

Bei der Erzeugung von Hackschnitzeln leiten die Erfahrungen aus der Kompostherstellung mit EM folgendes ab und sind in der Praxis bestätigt: Ist das Holz beim Häckseln noch feucht, verhindert EM den sonst starken Temperaturanstieg im Material und beugt einer Verpilzung und Fäulnis des Materials vor. Der Heizwert bleibt auf diese Weise sehr viel höher als bei unbehandelten Hackschnitzeln. Pro m³ Hackschnitzel wird 1 Liter EMIKO BodenAktivator unmittelbar beim Hackvorgang fein auf das Material gesprüht.

Fazit

Die Erfahrungen mit EM in der Forstwirtschaft müssen im Hinblick auf den Klimawandel sicherlich ausgebaut werden. Viele mögliche Anwendungen lassen sich aus den umfassenden Erfahrungen und den regenerativen Auswirkungen von EM auf Böden und Pflanzen jedoch auf den Wald und die Forstwirtschaft übertragen. Die Natur bestmöglich schützen, bei Bedarf gezielt regenerieren und Boden und Pflanzen gegenüber äußeren Einflüssen robuster machen, das sind die Ansatzpunkte von EM in der Waldwirtschaft, damit es auch langfristig möglich ist, wirtschaftliche Interessen und natürliche, nachhaltige Bewirtschaftung zu vereinen.

Zögern Sie nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren! Wir sind uns sicher: Ihre und unsere Erfahrungen vereint, werden betriebswirtschaftlich sinnvolle Anwendungen der EM für Ihren Betrieb ergeben.

*Die empfohlene Aufwandmenge von EMIKO BodenAktivator weicht in der Waldwirtschaft von der in der Landwirtschaft ab, weil auch die Anforderungen an die Intensität der Stoffkreisläufe und der Nährstoffbedarf der Pflanzen abweichen.

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