Grundsätzliches zur EM-Anwendung im Garten- und Landschaftsbau

Alle Böden und Pflanzen profitieren von EM, wenn sie regelmäßig und über einen längeren Zeitraum mit EM gepflegt werden. Einzelanwendungen bringen häufig nur sehr vorübergehenden Erfolg, wodurch die Einzelmaßnahme unterm Strich sehr teuer wird.

Die Standard-Anwendungsempfehlung für den Boden während der Vegetationszeit lautet: zwei Liter EMIKO BodenAktivator und 100 Liter Wasser pro 100 m², je nach Bodengüte alle vier bis sechs Wochen.
Das Ausbringen EM-aufgewerteter organischer Dünger oder ein fertiges Bokashi (verfügbar im Großgebinde sind die Sorten Schwarzerde oder pflanzlich) kann die jeweils anstehende BodenAktivator-Anwendung ersetzen.

Die Standard-Anwendungsempfehlung für Pflanzen lautet: Bei empfindlichen Sorten zum Schutz und zur vorsorglichen EM-Besiedlung der gesamten Pflanzenoberflächen 14-tägig das Pflanzenhilfsmittel EMIKO PflanzenFit spritzen (je nach Situation 50 bis 100 ml auf 10 Liter Wasser). Bei akutem Bedarf – Schädlingsbefall, Krankheitsdruck – 1- 2 mal wöchentlich anwenden.

Über diese Standardempfehlungen hinaus können EM-Produkte für die folgenden Einsatzgebiete zur Anwendung kommen:

Neupflanzungen Büsche, Bäume, Stauden & Co

Wässern vor dem Pflanzen: Alle Pflanzen werden vor dem Einpflanzen in Kübeln/Wannen mit einer 2 %igen Lösung aus Wasser und EMIKO BodenAktivator gewässert. So dringt nicht nur Wasser, sondern auch die erste Gabe positiver Mikroorganismen bis an die Wurzeln, die den Start am neuen Standort erleichtert. Fäulnis an verletzten Wurzeln wird durch EM aktiv entgegengewirkt.

  • Ballenware wird für einige Stunden gewässert.
  • Topf- und Containerware wird entweder so lange gewässert, bis sie im Wasser absinken oder sie werden nur zu etwa 1/3 der Topfhöhe ins Wasser gestellt und ihre Wurzelballen können sich über mehrere Stunden vollsaugen.
  • Wurzelware wird ca. ½ Stunde gewässert.
  • Zwiebeln werden ca. 10 Minuten gewässert und danach optional mit EM Super Cera C Pulver bestäubt.

Das Wasser, das beim Wässern nicht verbraucht wurde, wird später zum Angießen verwendet, also bitte nicht wegschütten!

Boden vorbereiten: Die Bodenvorbereitungen mit EM unterscheiden sich nach Beet- oder Einzelpflanzungen.

Beete

  • Während der Bodenlockerung je nach Bodengüte 2 bis 5 kg selbst hergestellten EM-Kompost bzw. Bokashi (siehe nächster Absatz) oder eines der anwendungsfertigen Bokashis pro 10 m² als Langzeitdünger einarbeiten.
  • Bei Bedarf und zur Wiederanreicherung von Mineralien und Spurenelementen im Boden sowie zur Boden-Strukturverbesserung 2 kg EMIKO UrgesteinsMehl* auf 10 m² mit einarbeiten.
  • Optional – und insbesondere als Angebot für den Hausgarten – können der Erde 50 g EM Super Cera C Pulver pro 10 m² beigemischt werden. Das feine EM-Keramikpulver verbessert die Lebensbedingungen im Boden und fördert das Anwurzeln.

Einzelpflanzungen

  • Dem Bodenaushub werden ca. 5 % EM-Kompost / Bokashi beigemischt. Kompost geht auch mehr, Bokashi darf aufgrund des geringen pH-Wertes nur bis zu 5 % eingemischt werden.
  • Pro Quadratmeter können zudem 200 g EMIKO UrgesteinsMehl* oberflächlich eingearbeitet werden.
  • Optional kann EM Super Cera C Pulver vor dem Angießen teelöffelweise (5 g / m²) auf die Wurzelscheibe gestreut und leicht eingearbeitet werden.
  • Angießen / Einschlämmen: Zum Angießen wird eine 2 %ige BodenAktivator-Wasser-Lösung verwendet. Diese EM-Gabe für Neupflanzungen wird nach ca. 14 Tagen wiederholt, sofern die Bodentemperaturen über 10° C liegen.
    Zum Einschlämmen wird die EM-Lösung nicht verwendet. Stattdessen kommt sie am Folgetag beim Gießen zum Einsatz und ebenfalls nach ca. 14 Tagen.
  • Mit dieser Gießlösung können auch alle oberirdischen Pflanzenteile übergossen werden. Besonders empfindliche Pflanzen können von vierzehntägigen Spritzungen aller oberirdischen Pflanzenteile mit dem Pflanzenhilfsmittel EMIKO PflanzenFit profitieren.

Bokashi und EM-Kompost – Eigenschaften und Herstellung

Zunächst zum Unterschied der beiden organischen Dünger:

Eigenschaft Bokashi EM-Kompost
Aussehen kaum Unterschied zu Ursprungsmaterial vererdet
Reife anaerob Aerob (muss aber nicht umgesetzt werden!)
Fermentations- /Rottedauer 4 bis 8 Wochen mind. 6 Monate
pH-Wert sauer (ca. pH 4) neutral bis leicht sauer
benötigtes EM-Fertigprodukt EMIKO BodenAktivator, EMIKO SubstratKohle (optional) EMIKO BodenAktivator, EMIKO SubstratKohle (optional)
Vorteile EM schließen Nährstoffe auf, das Bokashi ist reich an Enzymen, Antioxidantien, Vitaminen; vererdet schnell, ist „Futter“ für Bodenorganismen EM verhindert Fäulnis; Nährstoffe werden aufgeschlossen, bleiben erhalten und werden mit EM-Stoffwechselprodukten ergänzt; ergiebiger als herkömmlicher Kompost

Herstellung von Bokashi: Möglichst fein gehäckseltes Pflanzenmaterial wird reichlich mit einer 20 bis 50 %igen Wasser-BodenAktivator-Lösung eingesprüht und gut vermischt (hilfreich: z. B. Betonmischer oder direkt beim Häckseln von zwei Seiten einsprühen). Je trockener das Ausgangsmaterial – dann sind weniger vergärbare Kohlenhydrate vorhanden – desto höher sollte der SoilCare-Anteil in der Lösung sein. Zumischen von Rasenschnitt zu sehr trockenem Material kann hilfreich sein. Optional kann pro Kubikmeter bis zu 10 % EMIKO SubstratKohle eingemischt werden. Weil darin bereits EM enthalten sind, kann der SoilCare-Anteil in der Wasserlösung verringert werden. Weiterhin kann Bokashi mit EMIKO UrgesteinsMehl* aufgewertet werden.
Das mit EM gemischte Pflanzenmaterial wird gut (maschinell) verdichtet, luftdicht z. B. mit einer Teich- oder Silofolie abgeschlossen und mit Sand oder Erde beschwert. Es ist möglich weitere Lagen aufzubringen. Die Bokashi-Miete sollte dann nur für die nötigste Zeit geöffnet sein, damit wenig Luft an die untere(n) Lage(n) gelangt.
Bokashi kann auf gewachsenem Boden oder auf befestigtem Untergrund hergestellt werden. Es kann Sickersaft entstehen.
Je nach Außentemperatur und Beschaffenheit des Pflanzenmaterials kann die Fermentation schon nach vier Wochen abgeschlossen sein oder im Frühjahr, Herbst und Winter auch acht und mehr Wochen benötigen. Um eigene Erfahrungen zu sammeln, empfehlen sich zunächst Tests mit kleinen Mieten.

EM-Kompost: Pro Kubikmeter zerkleinertem Pflanzenmaterial (je feiner, desto schneller kann der EM-Kompost verwendet werden) werden 1 l EMIKO BodenAktivator und 20 l Wasser eingemischt. Das Pflanzenmaterial wird möglichst etwas verdichtet in Mieten gelagert, die auf gewachsenem Boden schattig bzw. sonnengeschützt angelegt werden. Das Einsprühen beim Häckseln des Pflanzenmaterials ist eine einfache Lösung für die gleichmäßige EM-Verteilung. Dem Kompostmaterial können bis zu 10 % EMIKO SubstratKohle oder das EMIKO UrgesteinsMehl* beigemischt werden; der SoilCare-Anteil in der Wasserlösung kann dann verringert werden, weil bereits EM in der Kohle enthalten sind.
Die EM-Kompost-Mieten müssen nicht umgesetzt werden, weil keine Belüftung für die fäulnisfreie Rotte nötig ist.
Der Kompost ist häufig bereits nach sechs Monaten verwendbar; die jährliche Nutzung ist jedoch die Regel.
Bitte beachten Sie, dass EM-Kompost im Vergleich zu herkömmlichem Kompost viel mehr Nährstoffe enthält und ergiebiger ist, weil bei der Rotte keine hohen Temperaturen entstehen, bei denen Nährstoffe verbrannt werden!

Je nachdem, wo eine Bokashi- oder Kompostmiete angelegt werden soll, sind ggf. örtliche Vorschriften zum Grundwasserschutz, zur Anlage, Lagerungsdauer usw. einzuhalten.

Anlage und Pflege von Rasenflächen mit EM

Neuansaaten: Bevor die Fläche eingeebnet wird, kann EM-Kompost oder Bokashi (selbst hergestelltes Bokashi sollte sehr fein sein; das anwendungsfertige Bokashi* ist fein genug) eingearbeitet werden. Zudem haben sich 2 kg EMIKO UrgesteinsMehl* pro 10 m² bewährt.
Das erste Wässern nach dem Anwalzen der Saat erfolgt mit 5 Litern EMIKO BodenAktivator zusammen mit 100 Litern Wasser pro 100 m². Bei sehr trockenen Standorten kann die Wassermenge verdoppelt werden, sofern der Boden aufnahmefähig ist. Droht die Oberfläche mit den Samen abzuschwemmen oder zu verschlämmen, werden im Abstand von ca. acht Stunden zweimal je 2,5 Liter BodenAktivator mit 100 Litern Wasser ausgebracht.

Kalkung:
Statt einer Kalkung sollte für eine pH-Regulation bei gleichzeitiger Versorgung mit verschiedenen Mineralien und EM die regelmäßige Verteilung von EMIKO UrgesteinsMehl* erwogen werden (erstes Jahr 2 kg / 10 m², Folgejahre 1 kg / 10 m²).

Regelmäßige EM-Behandlung: Gemähte und gemulchte Flächen werden im Vegetationsverlauf alle vier bzw. sechs Wochen mit 2 Litern EMIKO BodenAktivator und 100 Litern Wasser pro 100 m² gegossen/besprüht.
Alternative: Gemulchte Flächen können bei jedem Mulchvorgang sehr fein mit EM besprüht werden, damit das Schnittgut schnell umgesetzt wird und die Nährstoffe wieder verfügbar sind (eine zweite Düngung kann bei solchen Flächen oft ausbleiben). 10-20 ml BodenAktivator auf 100 m², die je nach Feinsprühtechnik mit wenig Wasser gemischt werden, genügen.
Wer das Schnittgut von der Fläche entfernen muss und den Rasenschnitt zu Bokashi oder EM-Kompost aufwerten will (siehe oben), besprüht den Rasen vor dem Mähwerk entsprechend fein und kann das Mähgut ohne weitere EM-Behandlung direkt in die Miete bringen.

Baumsanierungen, Buchsbäume schützen, Läuse vertreiben & Co

In diesem Abschnitt können wir Ihnen lediglich Einblicke und Anregungen geben, denn der individuelle Schutz und die Sanierung von Pflanzen/Bäumen ist natürlich Standort- und Sortenabhängig und vom aktuellen Zustand der Pflanze zu Beginn der EM-Anwendung abhängig. Bei konkreten Nachfragen zu Praxisfällen helfen wir Ihnen!

Baumsanierungen: Erfahrene EM-Anwender berichten immer wieder von erfolgreichen Baumsanierungen (z. B. Kastanien). Wirkungsvoll ist eine Kombination aus der EM-Bodenbehandlung und dem Besprühen aller oberirdischen Pflanzenteile über mehrere Vegetationen. Im Bereich der Baumscheibe werden zum Anlegen von Kompost- oder Bokashi-Depots Löcher gebohrt. Zum Gießen wird von Frühjahr bis Herbst alle vier Wochen eine 2 %ige BodenAktivator-Lösung verwendet. Diese Lösung kann auch über Blätter, Äste und den Stamm gesprüht werden.

Buchsbäume schützen: EM-gepflegte Buchsbäume werden seltener vom Zünsler und/oder dem Pilz befallen. Selbst Pflanzen mit beginnendem Pilzbefall können bei regelmäßigem EM-Einsatz regenerieren, was insbesondere bei wertvollen Parkanlagen ein Argument für den EM-Einsatz ist. Die Behandlung erfolgt in Kombination von bodenverbessernden Düngemaßnahmen mit EM (Bokashi, UrgesteinsMehl) und oberirdischer Pflanzenbehandlung mit EMIKO PflanzenFit.

(Pilz-)Krankheiten vermeiden & behandeln und Schädlinge vertreiben: Der beste Schutz der oberirdischen Pflanze erfolgt über den intakten Boden – mit EM und organischer Düngung zu erreichen. Was die Pflanze aus eigener Kraft nicht schafft, dabei können effektive Mikroorganismen in PflanzenFit auf den Blattober- und Unterseiten helfen: sie verdrängen potenzielle Krankheitserreger. Gleichzeitig werden Schädlinge wie Läuse durch Chili und Knoblauch verprellt. Darüber hinaus sind weitere, die Pflanze stärkende Pflanzenextrakte in PflanzenFit enthalten, deren Eigenschaften seit Generationen bekannt und geschätzt sind.
Sehr gute Ergebnisse werden z. B. bei empfindlichen Rosen erzielt.

Fazit

Den EM-Anwendungen im Garten- und Landschaftsbau sind kaum Grenzen gesetzt und können an vielen Stellen für den eigenen Betrieb Kosten einsparen (z. B. für Dünger, geringeren Pflegeaufwand durch vitale Pflanzen, Pflanzensanierungen statt Neupflanzungen). Im Privatgarten können auch optionale EM-Anwendungen angeboten werden.
Die genannten Anwendungsvorschläge können auf die betriebseigenen Leistungsangebote übertragen werden. Bei konkreten Fragestellungen helfen wir gerne individuell.

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