EM-Effekte auf den Boden im Weinberg

Der Boden als „Darm“ einer jeden Pflanze verdient im Weinbau besondere Beachtung, nicht nur vor dem Hintergrund der Wasserversorgung und Vermeidung von Bodenerosionen. Ein lebendiger Boden mit hohen Humusgehalten kann diesen Anforderungen am ehesten gerecht werden und stellt zudem die Nährstoffversorgung und -nachlieferung sicher.

Die regelmäßige Versorgung des Bodens mit EM und fäulnisfreier organischer Substanz

  • steigert den Humusaufbau und die Bildung wertvoller Ton-Humus-Komplexe durch rege mikrobielle Aktivität sowie aller Kleinstlebewesen und Regenwürmer,
  • lockert den Boden und reduziert Verdichtungen,
  • verbessert auf diesem Wege die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Bodens,
  • erhöht die Wasseraufnahmekapazität und die Wasser- und Nährstoffspeicherung,
  • reguliert den pH-Wert und baut Schadstoffe ab (Toxine, Schwermetalle) und
  • führt zu einem früheren Vegetationsbeginn, weil sich die aktiven EM-Böden schneller erwärmen.

In der Praxis werden beim Humusaufbau jährlich Steigerungen um 1% erreicht!

EM-Effekte auf die Reben und die Qualität der Trauben

Werden im Boden die richtigen Voraussetzungen für vitales Pflanzenwachstum geschaffen, ist die Pflanze grundsätzlich robuster und somit weniger anfällig gegenüber Schädlingen und Pilzen. Ergänzend zur Bodenbehandlung kommt EMIKO PflanzenFit mit regelmäßigen Spritzungen auf die gesamte Pflanze zum Einsatz. Siehe hierzu auch den Beitrag „EM zum Schutz von Pflanzenoberflächen„.

Die EM-Bodenversorgung

  • regt das Wachstum der Reben, Blätter und Trauben durch gute Wasser- und Nährstoffversorgung an,
  • fördert das Wurzelwachstum durch lockeren Boden und viele Regenwurmgänge,
  • verbessert die Symbiose von Wurzeln und Mykorrhizen,
  • verbessert den Geschmack der Früchte durch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen und Antioxidantien (auch bessere Lagerfähigkeit!) und
  • fördert die gleichmäßige Größe und Abreife der Trauben und intensive Farben der Früchte.

Die Behandlung der ganzen Pflanze mit EMIKO PflanzenFit

  • erhöht die natürliche Abwehr gegenüber Pilzen durch mikrobielle Milieusteuerung auf der Pflanzenoberfläche,
  • macht sie durch Knoblauch, Chili und weitere Pflanzenextrakte weniger attraktiv für Schädlinge,
  • erhöht die Lagerfähigkeit der Trauben und ist bis kurz vor der Ernte möglich.

Laufende EM-Anwendungen über den Boden

EM für den Boden mit Tipps zum Mulchen und Düngen

A. Mulchen mit EM
Die laufende EM-Behandlung mit EMIKO BodenAktivator beim Mulchen ist die einfachste Methode zur Verbesserung des Bodens im Weinberg. Durch das unmittelbare Besprühen wird das gemulchte Material mit positiven Mikroorganismen besiedelt, was Fäulnis verhindert, die Rotte fördert, das organische Material für weitere Umsetzungsprozesse durch Kleinstlebewesen und den Regenwurm vorbereitet und so den Humusaufbau forciert.
Praktiker installieren eine Sprühvorrichtung so, dass in einem Arbeitsgang erst EMIKO BodenAktivator mit Wasser gesprüht und dann gemulcht wird. So ist eine gleichmäßige EM-Verteilung auf dem gesamten Mulchmaterial gegeben.

Anwendungsmenge pro ha und Mulchgang: mindestens 30 l EMIKO BodenAktivator zusammen mit 100 l Wasser.
WICHTIG: Im Laufe der Vegetationszeit sollten im Weinbau mindestens 150 l EMIKO BodenAktivator pro ha (über das Mulchen) in den Boden gelangen. Weil sich die Häufigkeit des Mulchens nach der Art der Begrünung richtet, sollte die Aufwandmenge pro Mulchgang entsprechend gewählt werden. Das Mischungsverhältnis mit Wasser sollte mindestens 1:3 betragen.
Gemulcht werden sollte im Morgentau oder besser abends; nicht bei starker Sonneneinstrahlung, um die Mikroorganismen nicht zu schädigen.
In die BodenAktivator-Wasser-Mischung kann auch sehr feines Urgesteinsmehl eingemischt werden, sofern der Tankinhalt ständig in Bewegung gehalten werden kann.

B. Düngen mit EM
Die organische Düngung kann durch EM besonders aufgewertet und für die Umsetzung im Boden vorbereitet werden. In der Praxis wird der im Betrieb anfallende Trester bzw. Trester aus Genossenschaften auf den Betrieb zurückgeholt oder für die Genossen am Verarbeitungsstandort zu EM-Kompost oder -Bokashi aufgewertet. Zum Trester hat sich das Beimischen von Stallmist oder Grünschnitt bewährt, um die für den Betrieb tatsächlich nötigte Düngermenge zu produzieren und weitere umsetzbare Nährstoffe im Kompost zu ergänzen.

EM-Aufwandmenge pro 10 Kubikmeter kompostierbares Material: Zur Kompostierung werden 10 l EMIKO BodenAktivator mit 200 l Wasser gemischt und auf das Material gesprüht/gegossen. Die Kompostmiete sollte auf gewachsenem Boden angelegt werden und – wenn möglich – leicht verdichtet werden. Zum Abdecken genügen Grünschnitt oder Erde.

Urgesteinsmehl zur Anreicherung des Komposts mit Mineralstoffen und das Mischen mit Pflanzenkohle haben sich in der Praxis als sehr erfolgreich gezeigt. Sowohl das Gesteinsmehl als auch die Kohle bieten den effektiven Mikroorganismen sehr gute Lebensbedingungen, beschleunigen die Rotte und haben später im Boden zusätzlich positive Effekte.
Lesen Sie hierzu als Anregung auch unseren Beitrag zum Thema Terra Preta.

Anwendungsmenge des fertigen EM-Komposts pro ha: Je nach Nährstoffbedarf und Bodengüte (Humusgehalt) werden 3 bis 5 t EM-Kompost einmal pro Jahr im Frühjahr oder Herbst ausgebracht. Optimal wird danach mit der o.g. EMIKO BodenAktivator-Wasser-Lösung gesprüht und gemulcht.

Lesen Sie zu den Themen Humusaufbau und organischer Düngung auch die anderen Beiträge aus unserer Blog-Kategorie Pflanzenbau.

C. Bewässerung
In Lagen, in denen die Bewässerung der Reben nötig ist, kann ein Teil der für den Boden nötigen original EM (EMIKO BodenAktivator) auch über die Bewässerungslösung ausgebracht werden. Wichtig zu beachten ist, dass die EM in Wasser nur etwa 48 Stunden überleben. Die Mischung mit Wasser sollte daher erst kurz vor der Bewässerung hergestellt werden.
In 1000 l Gießwasser wird ein 1 l EMIKO BodenAktivator gemischt.

EM für die Reben – Blatt- und Fruchtbehandlung

Grundsätzlich erfolgt die Blatt-, Frucht- und Stammbehandlung mit EMIKO PflanzenFit zur Unterstützung der natürlichen Abwehrmechanismen auf der Pflanzenoberfläche. Hier tummeln sich natürlicherweise überall Mikroorganismen, die maßgeblich daran beteiligt sind, ob Schaderreger eine Chance haben sich anzusiedeln, oder aber verdrängt werden. Chili, Knoblauch und weitere Pflanzenextrakte in PflanzenFit, die sich zur äußeren Pflanzenstärkung im Garten- und Gemüseanbau seit Generationen bewährt haben, wirken als natürliches Mittel, das Schädlinge verprellt. In den letzten Jahren hat sich beispielsweise gezeigt, dass EM-geführte Weinberge seltener, und wenn doch, mit vergleichweise geringer Schadwirkung von der Kirschessigfliege heimgesucht wurden.

Die Behandlung mit PflanzenFit erfolgt immer über die ganze Pflanze samt Stamm und ist am erfolgreichsten, wenn sie so oft wie möglich durchgeführt wird. Üblich sind Behandlungen alle zwei Wochen beginnend im frühen Frühjahr ab 5°C (mind. 14 Tage vor Knospenschwellen) bis zu einer letzten Behandlung nach dem Laubfall.
Ausnahme: PflanzenFit darf nicht in die Blüte gesprüht werden, da der Fruchtansatz gestört werden kann!
Besonders wichtig ist die Behandlung bei Witterungsbedingungen, die das Ausbreiten von Schaderregern begünstigen. Wir unterscheiden im Folgenden zwischen der rein protektiven Basisbehandlung und der Intensivbehandlung bei erhöhtem Schädlings- und Pilzdruck.
Besonders positiv: Die Blattbehandlungen mit EMIKO PflanzenFit können ohne Wartezeiten auch noch kurz vor der Ernte durchgeführt werden!

Basisbehandlung pro ha: 500 ml EMIKO PflanzenFit, 10 l EMIKO BodenAktivator, 300 l Wasser

Intensivbehandlung pro ha: 1 l EMIKO PflanzenFit, 20 l EMIKO BodenAktivator, 1 kg EM Super Cera Pulver (vor Zugabe in den Tank bereits mit Wasser anrühren; während der Spritzung muss das Rührwerk laufen!), 300 l Wasser
Diese Mischung – je nach Befallsdruck – mehrmals pro Woche ausbringen.

Behandlung nach dem Laubfall: wie die Basisbehandlung, jedoch ohne EMIKO PflanzenFit.

Gespritzt wird morgens oder abends, nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, um die Pflanzen vor Verbrennungen und die effektiven Mikroorganismen vor den UV-Strahlen zu schützen.

Übliche Spritzungen werden seltener nötig, können mit EM aber auch weiter durchgeführt und kombiniert werden. Mit Blattdüngern ist das problemlos möglich, bei Herbiziden / Fungiziden jedoch nur bedingt.

Neupflanzungen und begleitende Behandlung der Jungreben mit EM

Zur Förderung der Wurzelbildung werden die Wurzelballen der Jungreben vor dem Pflanzen in eine EM-Lösung aus EMIKO BodenAktivator und Wasser im Verhältnis 1:100 getaucht.

Bewährt hat sich, das Pflanzloch etwas tiefer als üblich auszuheben. In das Loch werden pro Pflanze etwa 200 g EM-Kompost gegeben, darüber kommt etwas Erde, auf die schließlich die Jungrebe gesetzt wird. Nach dem Pflanzen wird mit EM angegossen, ebenfalls im Verhältnis 1:100.

Die Düngewirkung des EM-Komposts zeigt sich ab dem zweiten Jahr.

EM-Auswirkungen auf die Qualität der Trauben und EM-Tipps für die Verarbeitung

Bei konsequenter EM-Nutzung im Anbau zeigen sich die Trauben gleichmäßiger, haben einen intensiveren Geschmack und eine höhere Nährstoffdichte.

Der hohe Gehalt an Antioxidantien wirkt sich einerseits auf die Lagerfähigkeit der geernteten Früchte aus, andererseits auch auf die Möglichkeit, den Schwefeleinsatz reduzieren zu können. Die Weine und Säfte zeigen sich geschlossen und auch geöffnet länger haltbar.

Im Rahmen der Verarbeitung kann auf die biologische Reinigungswirkung der original EM gesetzt werden. Es stehen verschiedene EM-Reiniger zur Verfügung. Für eine geruchsfreie und angenehme Luft sorgen das regelmäßige Sprühen der Reiniger und auch Anstriche, die mit EM Super Cera Pulver gemischt werden.

EM steigert die Erträge und senkt die Betriebsmittelkosten im Weinbau

Durch die bessere Nährstoffverfügbarkeit und -nachlieferung EM-gepflegter Böden können die Kosten für Düngermittel gesenkt werden. Gleichzeitig wachsen die Pflanzen vitaler, sodass auch (chemische) Pflanzenschutzmaßnahmen reduziert werden können.

Das kräftigere Wachstum, was in vergleichenden Praxistests mit und ohne EM immer wieder festgestellt wird, bringt sichere und höhere Erträge. Auch bei der Verarbeitung entstehen Vorteile, die sich finanziell auswirken.

Die anfänglichen Mehraufwendungen bei der Umstellung auf EM werden in vielen Betrieben unmittelbar ausgeglichen, weil an anderer Stelle Kosten gesunken sind und sich erste Effekte auf die Pflanzengesundheit bemerkbar machen. Innerhalb weniger Jahre stellen sich die positiven EM-Auswirkungen dann vollumfänglich durch bessere Betriebsergebnisse ein.

Fazit

Schon allein aufgrund gesetzlicher Vorgaben wird der Weinbau immer „grüner“. Der Einsatz von EM-Produkten für den Boden und zum Schutz der Reben hat sich in den letzten Jahren als praxistauglich, vorausschauend und rentabel erwiesen. Die Arbeit mit EM im Weinbau wird in der Praxis als angenehm empfunden, weil chemische Produkte weitgehend aus dem Betriebsalltag weichen können. Der EM-Einsatz wirkt sich so vom Anbau über die Ernte bis zum verkaufsfertigen Produkt im Betrieb und über die herausragende Produktqualität auch in der Kundschaft aus.

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