Die Mistbehandlung mit EM

Am 14.04. wurde Pferdemist nach dem Ausmisten direkt mit EMIKO GülleZusatz besprüht. Auf dem Streuer wurde hierfür ein Sprühbalken mit fünf Düsen installiert. Beim Leeren des Streuers auf eine Miete wird der Mist so gleichmäßig mit EM benetzt. Pro 10 Tonnen Mist kamen 50 Liter GülleZusatz zum Einsatz, die zuvor mit 50 Litern Wasser verdünnt wurden, um eine gute Benetzung des Festmistes zu erreichen.

Der durch das Streuwerk entleerte und mit EM benetzte Mist wurde anschließend luftdicht mit einer Silofolie abgedeckt, um eine effektive Fermentation zu gewährleisten. Zusätzlich schützte das Abdecken vor Regen und anderen Witterungseinflüssen, die wertvolle Bestandteile auswaschen würden.
EMIKO-Tipp: Für das Abdecken kann z. B. eine alte, bereits benutzte Silofolie wiederverwendet werden.

Obwohl keine Verdichtung erfolgte, entstand trotz verbleibender Luft in der Miete keine Fäulnis. Diese Tatsache ist einzig auf den EM-Einsatz und insbesondere die in EM enthaltene Gruppe der Milchsäurebakterien zurückzuführen.

Beobachtungen nach dem Ausbringen des EM-Mistes

Nach dem 1. Schnitt auf der betreffenden Parzelle wurde die EM-Mistmiete nach sieben Wochen geöffnet und das Ergebnis der Fermentation konnte beurteilt werden: ein schöner dunkler, homogen fermentierter Pferdemist mit süß säuerlichem Geruch, der am 09.06. ausgestreut wurde.

Am 11.06. entstand das Foto, auf der die mit Mist bedeckte Grasnarbe zu sehen ist. Auffällig ist die homogene und feine Struktur des ausgebrachten EM-Mistes.

Bereits am 22.06. präsentierte sich die Fläche, in der Ansicht vom Flächenrand aus, wieder völlig grün und gleichmäßig im Aufwuchs.

Deutung der Beobachtungen & Vorteile der Fermentation:
Der Mist hatte sichtbar keinerlei hemmende (z. B. ätzende) Wirkungen auf den Wiederaufwuchs. Der Aufwuchs zeigte sich bei einem Gang über die Fläche, wenige Tage nach dem 22.06., vollständig dicht und lückenlos; auch dichtere Mistauflagen waren vollständig durchwachsen.

Die vorangehende Vermutung, dass durch die EM-Fermentation die zuweilen „schwer verdaulichen“ Strohbestandteile schneller von der Fläche verschwinden, hat sich in der Praxis bestätigt. Der bereits während der Lagerung und Fermentation des Mistes erfolgte mikrobielle Aufschluss sämtlicher Rohfasern hat zu einer deutlich effizienteren und schnelleren Rotte geführt. In der Folge trat die Düngewirkung entsprechend zügig ein.

Späterfolg von EM-Mist im Trocken-Jahr 2018

Im trockenen Sommer 2018 fehlten auf vielen Betrieben bereits der Niederschlag und die Wasserreserven im Boden für einen zufriedenstellenden zweiten Schnitt.

Der Vergleich der Grünlandfläche, die mit dem EM-Mist 2018 überhaupt erstmalig eine EM-Behandlung erhalten hat, war zu den Nachbarflächen mit fortschreitender Trockenheit deutlich sichtbar.

Der zweite Schnitt wies zwar erhebliche Ertragseinbußen auf, war nach der Trockenheit jedoch das einzige Stück, auf dem ein dritter Schnitt möglich war (1. Schnitt Heu, 2. Schnitt Heu, 3. Schnitt Heulage).

EMIKO-Hinweis: In dieser gedehnten Erntefolge war das Aufbringen des fermentierten Mistes nach dem ersten Schnitt möglich. Bei mehreren Schnitten und in normalen Jahren und bei üblichen Ernteabständen empfehlen wir das Ausbringen von EM-Mist an das Ende der Wachstumsperiode zu verlagern.

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