Am 28.02. kam die Reisegruppe in der Küstenstadt Douala an und konnte sich zunächst mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen: Geld wechseln, orientieren und der Bezug der ersten Unterkunft standen auf dem Programm. In Kamerum, so stellte die Gruppe schnell fest, ist nichts vergleichbar mit unseren europäischen Standards. Hotels mit fließendem Wasser sind beispielsweise keine Selbstverständlichkeit.

Kaffee anbauen, ernten und weiterverarbeiten

Die folgenden Tage verbrachte die Gruppe in einem kleinen Dorf bei den örtlichen Kaffeebauern. Dort lernten die Teilnehmer von den Familien wie der Kaffee angebaut, geerntet und für den Transport nach Deutschland vorbereitet wird. Reiseführer Herr Kamga, selbst gebürtig aus Kamerun stammend, hat vor Jahren in Deutschland die EM-Technologie kennen gelernt. Schon damals hatte er begonnen in seiner Heimatgemeinde in Kamerum die Kaffeebauern in einer Genossenschaft zu organisieren, um für die Menschen bessere Preise und Anbaubedingungen zu realisieren. Dort lernten die Bauern, wie sie EM beim Anbau ihrer Kaffeepflanzen verwenden können. Mittlerweile sind in der Genossenschaft „Gic Sondason“ über 1300 Bauern organisiert, von denen 300 kontrolliert biologischen Kaffee erzeugen. Diese und bereits auch viele der konventionell wirtschaftenden Bauern nutzen die EM-Technologie.

Vorträge und Schulungen

Über den Kontakt von Herrn Kamga konnten die deutschen EMler aktiv an der Jahrestagung der Kaffee-Genossenschaft teilnehmen: Reinhard Mau von der EMIKO hielt dort einen Vortrag zur Verwendung von EM, den Herr Kamga den anwesenden Bauern direkt übersetzte. Der Vortrag stieß auf so viel Interesse, dass er im Laufe der Veranstaltung sogar wiederholt wurde.
Am nächsten Tag nahm die Reisegruppe an einer Konferenz zum Thema „Ernährungssicherung und Ernährungssouveränität in Kamerun“ an der Universität in Dschang teil. Pit Mau vom EM e.V. hielt dort einen Vortrag zum Thema „Tierhaltung mit EM“. Eine anwesende Benediktiner-Nonne bat prompt darum, ihr Kloster zu besuchen und Hilfestellung bei der richtig Nutzung von EM im Milchviehbetrieb des Klosters zu geben. Im Kloster gab Reinhard Mau von der EMIKO Praxistipps und zeiget den Nonnen, wie sie wertvolles Bokashi aus dem betriebseigenen Kraftfutter für die Kühe herstellen können.

EM Cameroon

Für den letzten offiziellen Besuch ging es in das nord-westlich gelegene Bamenda zum Lizenznehmer der Original EM-Produkte „EM Cameroon“. Geschäftsführer David Sama zeigte die Produktionsanlagen für die flüssigen EM-Produkte sowie die eigene Produktionsstätte für die Herstellung von EM-Bokashi. Zusammen mit Herrn Sama fuhr die deutsche Gruppe zu einer Bananen-Plantage, die kürzlich auf schlechtem, steinigem Boden neu angelegt worden war. Herr Sama berichtete, dass jede Jungpflanze mit Bokashi versorgt wurde. Regelmäßige Behandlungen mit flüssigem EM sichern seither ein stetiges Wachstum. Die Reisegruppe konnte sich von dem deutlich besseren Zustand dieser Plantage im Vergleich zu den benachbarten Plantagen überzeugen.
Anschließend ging es noch zu einem Betrieb mit Schweinehaltung. Der Landwirt berichtete begeistert von seinen bisherigen Erfahrungen. Seit er EM nutzt, ist die Gesundheit seiner Tiere viel besser geworden. Erstaunlich – aber typisch für Tiere, die mit EM versorgt werden – war die Ruhe der Schweine, mit der sie sich neugierig ihren Besuchern nährten.

Vor der Rückkehr in den kalten deutschen Winter entspannte die Reisgruppe noch zwei Tage am Atlantischen Ozean – wissend, dass die EM-Technologie in Kamerun auf einem sehr guten Weg ist und dass es die kommenden Jahre viel zu tun gibt.

Wir danken dem EM e.V. für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung des Reiseberichts. Ein ausführlicher Bericht wird in der Mai-Ausgabe des EM Journals veröffentlicht. Weitere Infos zur Arbeit des EM e.V. erhalten Sie unter www.emev.de oder unter Tel. 0421-3308785.