„Nachdem ich alle Formalitäten zur Spendenlieferung mit Frau Danger von der EMIKO besprochen hatte, begann für mich die Planung vor Ort. Maik Bayer, ein guter Freund, konnte für uns einen Kontakt zum Amt für Wirtschaftsförderung herstellen, von wo Frau Löffler uns als Ausgabeort die „Kunstgalerie“ in der Hauptstraße 34 organisiert und eine entsprechende Pressemitteilung von mir an die örtliche Presse verschickt hat; die IHK hat ihrerseits die vom Hochwasser betroffenen Kammerfirmen direkt angeschrieben und ihnen Termin und Ort genannt.

Am Montag, den 24.06., standen wir von 09:00 bis 18:00 in der Galerie, in der wir die am Wochenende schon abgefüllten Kanister aufgereiht hatten und gaben den Reiniger an betroffene Menschen aus, mit der Bitte sich in eine Liste einzutragen, damit zu gegebener Zeit nachgehakt werden konnte.

Einige hatten Bilder dabei, um uns zu zeigen, was bei ihnen passiert war. Teilweise hat es uns regelrecht die Sprache verschlagen, als wir die Zerstörungen und – infolge dessen – die entstandenen Müllberge gesehen haben. Ein junger Mann aus Crimmitschau hatte mit seinem Handy gefilmt, wie die Hausstromleitung noch unterhalb des Hauptsicherungskastens des Hauses das Wasser zum Brodeln brachte; später hatten die Wassermassen die Türen im Wohnbereich einfach ausgehängt, die dann durchs Haus schwammen; Öltanks verteilten ihren Inhalt in alle Ecken. Bis ca. 50cm unter EG-Decke stieg das Wasser der ansonsten sehr beschaulichen Pleiße bei einem Anwohner, knapp 30 m vom Ufer entfernt.

Bei den meisten Menschen, die wir trafen, waren „lediglich“ Kellergeschosse vollgelaufen. Da konnten wir mit 10l-Kanistern EM-Allzweckreiniger schon mal Erste Hilfe leisten. Allen gaben wir einen Handzettel mit, den wir speziell für die vorherrschende Situation entworfen hatten und lieferten noch ein paar Tipps zur Ausbringung.

Nachdem wir im Laufe des Tages dann aus der Presse von weiteren stark geschädigten Betrieben erfuhren, riefen wir einige von ihnen eigeninitiativ an und boten unsere Hilfe in Form einer Lieferung an. Wir mussten feststellen, dass sehr viele Menschen eben so sehr mit Aufräum- und Putzarbeiten beschäftigt waren, dass ihnen die Zeit fehlte, an die Information über unsere Hilfsaktion zu kommen. Einer Produzentin von Bioeis rannten wir offene Türen ein, als wir EM erwähnten und ernteten große Dankbarkeit. Leider hatte sie gerade ihr ganzes Eis ausgeliefert…, wobei es selbstverständlich sehr schön war, dass überhaupt nach so kurzer Zeit wieder Eis produziert werden konnte.

Von einem Onlinehändler, dem die komplette Lagerhalle (1000qm) mitsamt Fahrzeugen und Maschinen „abgesoffen“ war, erfuhren wir im Nachgang, dass der Gutachter seiner Versicherung positiv überrascht war, weil zwar deutlich zu sehen sei, bis wo das Wasser stand, sich aber kein bisschen Schimmel gebildet hatte.

Ähnliche Aussagen erhielten wir fast unisono von allen, bei denen wir nach knapp drei Wochen nachfragten.“

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