Immer wieder kam es in den letzten Jahren zu Problemen beim Raufutter. So waren Futterpartien stark mit Staub oder Sporen belastet. Zudem war die Lagerfähigkeit in wechselhaften Witterungszyklen mangelhaft. Um dem entgegenzuwirken, setzt EMIKO auf allgemeines Weide- undGrünlandmanagement. Ziel muss es sein, die Atemwegsprobleme der Tiere zu minimieren, um das Wohlbefinden der Tiere zu steigern. Im Ergebnis wirkt sich dies spürbar auf die Fresslust der Tiere aus.

EMIKO verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der im Boden beginnt und nicht erst beim Raufutter ansetzt. Mit Produkten auf Basis Effektiver Mikroorganismen (EM)werden die Böden behandelt und das Bodenleben aktiviert. Dies führt zu einer Stärkung der Pflanzen bereits während des Wachstums. Der eigentliche Grundstein für wertvolles Raufutter wird bereits im Boden gelegt. Bodenqualität und Nährstoffverfügbarkeit haben den größten Einfluss auf das Wachstum und die Inhaltsstoffe des späteren Heus. Ergänzend behandelt EMIKO auch das fertige Heu mit Effektiven Mikroorganismen. Dies sorgt für eine Stabilisierung des Heus. Im Ergebnis wird das Milieu im Futter gelenkt, um eine hohe Raufutterqualität zu erzielen.

Bodenproben sind ein Muss

Um den Erfolg der Maßnahmen sicherzustellen, müssen regelmäßige Bodenproben der Grünlandfläche gezogen werden. Sie sind wichtig, um die Versorgungsstufen der Mikro- und Makronährstoffe zu beobachten. Der pH-Wert entscheidet über die Verfügbarkeit der Nährstoffe und somit über das Wachstum der Pflanzen und zeigt, wann über eine Kalkung nachgedacht werden sollte. Durch regelmäßige Bodenanalysen erhält man Rückschlüsse, wie die Düngung der Böden angepasstwerden muss. Je geringer die auszubringende Düngemenge, desto Wirtschaftlicher, ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.

Mikrobielle Milieusteuerung ergänzt die Belebung des Bodens

Sind die Versorgungsstufen und der physikalische Zustand des Bodens in Ordnung, sollte man sich auf die Steigerung der biologischen Aktivität konzentrieren. Eine positive Milieusteuerung führt zu einer gestärkten Symbiose zwischen Bodenleben und Pflanzenwurzeln. Durch die Beimpfung mit Effektiven Mikroorganismen wird die Mikrobiologie auf der Pflanze und im Boden so unterstützt, dass pathogene Erreger unterdrückt und Fäulnisprozesse vermindert werden. Effektive Mikroorganismen, sondern Sekundärmetabolite ab, die eine positive Verschiebung der Mikrobiologie verursachen. Gleichzeitig führt dies zu der gewünschten Umsetzung von organischen Stoffen und der Freisetzung von festliegenden Mikro- und Makronährstoffen. Das beeinflusst die Bodenstruktur im Positiven, wodurch das gleichmäßige Austreiben des Aufwuchses beschleunigt, und der Unkrautdruck verringert werden.

EM-Einsatz beim Belüften, Schleppen, Striegeln oder Mulchen

Der Einsatz von EM erfordert keine speziellen Geräte oder Maschinen. Grundsätzlich kann jede Bestandsmaschine zur Weide– oder Grünlandpflege mit einer geeigneten Sprühvorrichtung ausgestattet werden. Für eine optimale Wirkweise sollte die fertige EM-Spritzbrühe vor dem Bearbeitungsgerät und in einem Arbeitsgang ausgebracht werden. Das sichert eine vollständige Benetzung des Grünlandes ab. Die Maßnahme ist auch in Kombination mit einer Nachsaat denkbar.

Technische Aspekte wie die Einstellung der richtigen Schnitthöhe sind ebenfalls Voraussetzung für pathogenarmes Futter. Anderenfalls steigt im Futter die Staub- und Keimbelastung durch den Erdeintrag. Clostridien sind klassische Keime, die über eine zu niedrige Schnitthöhe ins Futter gelangen und zunehmend in feuchten Jahren Probleme machen.

Ergänzende Hygienisierung von Heu und Stroh

Bei der Hygienisierung von Heu oder Stroh durch Effektive Mikroorganismen geht es primär um die Reduktion sporenbesetzter Stäube sowie um die Hemmung von Mykotoxinen durch Mykotoxinbinder. Dies bedeutet, dass eine gute Mikrobiologie gezielt als Gegenspieler in das Heu gebracht wird. Die eingesetzten Mikroorganismen sind in der Lage, Stäube zu verdauen und gleichzeitig positiv wirkendes Milieu zu bilden. Die beigefügten Mikroorganismen versorgen das Heu zusätzlich mir ihren eigenen wertvollen Stoffwechselprodukten wie Aminosäuren, Vitaminen, Enzymen, Chelaten und mehr.

Die Effektiven Mikroorganismen können, wie auch andere Siliermittel über die Standardtechniken ausgebracht werden. Ideal ist die Ausbringung direkt hinter der Pick-up an der Presse. So sind die EMs homogen im Ballen verteilt.

Bei Quaderballen steigt das Risiko einer erhöhten Schimmelbildung, wenn die Pressdichte zu hoch ist, da das Nachschwitzen und die Belüftung oft nicht ausreichend sichergestellt sind.

Aufs Lagern kommt es an

Die beste Hygienisierung des Heus schützt nicht vor Lagerungsfehlern. Das letzte wichtige Glied der Keimreduktion im Raufutter ist die fachgerechte Lagerung. Das Mikroklima entscheidet final über die Bildung von pathogenen Keimen. Trockene und luftige Lagerungsmöglichkeiten sollten so gut es geht, berücksichtigt werden.

Fazit

Die Herausforderungen einer keimarmen Raufutterbergung werden zunehmend schwieriger. Gibt man an den richtigen Stellschrauben aber Acht und genügend Aufmerksamkeit, so können auch unter schwierigen Bedingungen gute Heupartien für Pferd und Co. gelingen.

Autorin: Lena Grohmann

Kennen Sie schon unsere Veranstaltungen für 2023?

Hier bekommen Sie spannende Einblicke in die EM-Welt von unseren Experten mit über 20 Jahren langer Erfahrung. Bei uns finden Sie interessante Vorträge zu den Themen Boden, Pflanze, Mensch, Tier und vielem mehr.

Mehr Dazu