Die Mähtechnik entscheidet über die Art und Häufigkeit der Düngung

Mulchen bedeutet, dass mit dem Schnittgut ein Großteil der Nährstoffe auf der Rasenfläche bleiben und durch Düngung nicht händisch und zuweilen auch teuer wieder zugeführt werden müssen. Stimmt das Bodenleben (lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag Bodenverbesserung im Garten planen und umsetzen), ziehen Regenwürmer nach dem Mulchen die abgemähten Gräser in die Erde. Das organische Material regt das gesamte Bodenleben an, das Material wird zersetzt, wieder in nutzbare Nährstoffe umgewandelt und gleichzeitig beginnt der Aufbau wertvollen Humus.
Die Düngung kann bei gemulchten Flächen im Frühjahr sparsamer erfolgen und wird nur bei Bedarf im Juni/Juli wiederholt.

Mähen, das Schnittgut dabei auffangen und dann entsorgen entzieht dem Boden deutlich mehr Nährstoffe, die nachgedüngt werden müssen. Weil wenig organisches Material in den Boden kommt, sind solche Rasenflächen mikrobiell und hinsichtlich der Menge an Bodenlebewesen schlechter ausgestattet als Mulch-Rasenflächen. Wer bei gemähtem Rasen nicht aufpasst und mineralisch düngt, läuft sogar Gefahr, dass vorhandener Humus abgebaut wird.
Die Pflege eines solchen Rasens ist insgesamt aufwändiger und bedarf auch intensiverer Düngemaßnahmen.

Wer mehr dazu lesen möchte: Im Beitrag „Rasenpflege: Mähen oder mulchen?“ haben wir uns mit den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Mähtechnik auseinandergesetzt.

Rasen organisch oder mineralisch düngen?

Die grundsätzlichen Vor- und Nachteile mineralischer und organischer Dünger haben wir im Beitrag „Mineralisch oder organisch düngen?“ zusammengefasst – demnach überwiegen die Vorteile organischer Dünger. Was aber gilt für den Rasen? Mineraldünger sind hier immer noch Standard und eine organische Düngung z. B. mit Kompost erscheint erstmal ungeeignet.

Organische Dünger punkten aber auch auf Rasenflächen mit deutlichen Vorteilen:

  • Weil organische Dünger die Nährstoffe kontinuierlich freigeben, werden die Gräser über einen längeren Zeitpunkt versorgt und wachsen nicht zu schnell.
  • Organische Dünger versorgen nicht nur die Pflanzen mit Nährstoffen, sie „füttern“ in erster Linie das Bodenleben und unterstützen somit den natürlichen Nährstoffkreislauf.
  • Sie verbessern den Zustand des Bodens und wirken so indirekt gegen Moos, verfilzten oder lückigen Rasen.

Anders sieht es bei einem mineralischen Dünger aus, dessen Nährstoffe schnell verfügbar sind, für ein sehr schnelles und starkes Wachstum sorgen und der Auswaschungsgefahr unterliegen. Ihre Vorteile sind vornehmlich, dass sie günstig sind und sich gut verteilen lassen.

Unsere Empfehlung: Wer umweltbewusst gärtnern möchte, sollte auf reine Mineraldünger verzichten. Besser sind zur guten Ausbringung aufbereitete, organische Festdünger bzw. organische Flüssigdünger.

Rasen-Frühjahrsbehandlung mit EM

gemähter Rasen (Schnittgut wird entfernt):
Pro 100 m2 werden 8 kg EMIKO Bokashi Schwarzerde und 10 kg EMIKO UrgesteinsMehl (zwei Eimer) ausgestreut.
Gut zu wissen: Das Bokashi Schwarzerde sollte insbesondere für Rasenflächen verwendet werden, von denen das Schnittgut entfernt wird. Es bringt neben dem organischen, EM-fermentierten Material auch Pflanzenkohle in den Boden, in der sich die EM und vorhandene Boden-Mikroorganismen sehr gut ansiedeln. Das Bokashi hat demnach stark bodenverbessernde Eigenschaften und regt eine schwache und zahlenmäßig geringe Mikrobiologie an.
Das UrgesteinsMehl liefert Mineralien für den Rasen, reguliert den pH-Wert des Bodens und fördert durch seine Feinstvermahlung ebenfalls die Mikrobiologie.

Alternativ zum Bokashi Schwarzerde kann ein Liter EMIKO MikroDünger zusammen mit 50 Litern Wasser ausgebracht werden. Um einen ähnlichen Effekt zu erzielen wie durch das Bokashi Schwarzerde, sollte VOR der Flüssigdüngung Pflanzenkohle (z. B. SubstratKohle) ausgestreut werden.

gemulchter Rasen (Schnittgut bleibt auf der Fläche):
Die Frühjahrsbehandlung für gemulchten Rasen besteht aus 500 ml EMIKO MikroDünger zusammen mit 50 Litern Wasser und ebenfalls 10 kg EMIKO UrgesteinsMehl (zwei Eimer) pro 100 m2 .

Unabhängig von der Mähtechnik können pro Jahr 500 g EM Super Cera C Pulver pro 100 m2 ausgebracht und das gesamte Bodenleben durch die positiven EM-Schwingungen unterstützt werden.

Die regelmäßige EM-Rasenbehandlung während der Vegetationszeit

Die regelmäßige EM-Behandlung des Rasens

  • unterstützt die Mikroorganismen im Boden,
    verbessert die Rotte organischen Materials (Rasenschnitt bei gemulchtem Rasen, organischer Dünger bei gemähtem Rasen),
  • optimiert die Lebensbedingungen für alle Bodenlebewesen und
  • sorgt für eine gute Nährstoffversorgung der Gräser.

Der gemulchte Rasen wird alle vier bis sechs Wochen (je nach Bodenqualität) mit zwei Litern EMIKO Garten- und Bodenaktivator zusammen mit 100 Litern Wasser pro 100 m2 gegossen oder besprüht.
Eine Düngung mit 500 ml EMIKO MikroDünger pro 100 m2, die zusammen mit 50 Litern Wasser ausgebracht werden, erfolgt nur bei Bedarf im Juni/Juli.

Findige EM-Anwender haben sich auf ihren Rasenmäher eine Sprühvorrichtung gebaut, die den Rasen vor jedem Mulchen sehr fein mit einer dünnen EM-Lösung besprüht (10 ml EMIKO Garten- und Bodenaktivator auf 100 m2, gemischt mit Wasser, genügen). Das gemähte Pflanzenmaterial wird so direkt mit EM besiedelt, für die Bodenbewohner attraktiver, schneller umgesetzt und steht als natürlicher Dünger wieder zur Verfügung. Derart regelmäßig mit EM gepflegte Rasenflächen brauchen im Jahresverlauf (außer der Frühjahrsmaßnahme) in der Regel keine weitere Düngung oder bodenverbessernde Maßnahmen.

Der gemähte Rasen erhält alle vier Wochen 500 ml Liter EMIKO MikroDünger pro 100 m2, die zusammen mit 50 Litern Wasser ausgebracht werden.
Ab August wird nicht mehr gedüngt. Im August, September und Oktober erhält der Rasen nochmal eine mikrobielle Unterstützung mit zwei Litern EMIKO Garten- und Bodenaktivator zusammen mit 100 Litern Wasser,

Tipp: Eine 2%ige Lösung aus EMIKO Garten- und Bodenaktivator (auch EM1 oder EMa) mit Wasser lässt sich super mit dem Dosiermischgerät ausbringen. Der Bodenhilfsstoff wird eingefüllt, das Gerät an den Gartenschlauch angeschlossen und los geht’s.

Rasen-Neuansaaten

Neue Rasenflächen sollten im zeitigen Frühjahr oder frühen Herbst angelegt werden. Das spart enorm viel Wasser, denn die frisch angelegten Flächen sollten vier bis sechs Wochen gleichmäßig feucht gehalten werden, damit der Rasen ohne Lücken aufläuft.

Bevor die Rasensamen ausgestreut werden, wird die bereits eingeebnete Fläche mit 200 g EMIKO UrgesteinsMehl pro m² bestreut. Das UrgesteinsMehl wird leicht eingeharkt, die Rasensamen aufgestreut und die Fläche anschließend gewalzt.
Für die erste Bewässerung werden fünf Liter EMIKO Garten- und Bodenaktivator zusammen mit 100 Litern Wasser auf 100 m² ausgebracht. Auf sehr trockenen Standorten sollte die Wassermenge verdoppelt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden auch aufnahmefähig ist. Droht die Oberfläche mit den Samen abzuschwemmen oder zu verschlämmen, werden im Abstand von ca. acht Stunden zweimal je 2,5 Liter Garten- und Bodenaktivator mit 100 Litern Wasser ausgebracht.

Im weiteren Vegetationsverlauf wird so verfahren, wie im vorangehenden Absatz für den gemähten Rasen empfohlen.

Gemähte Rasenflächen – ein zweites „Leben“ für den Rasenschnitt

Wer seinen Rasenschnitt abräumt, kann ihn mit EM in einen hochwertigen Dünger verwandeln, im Frühjahr als feinen Dünger wieder auf die Rasenfläche bringen oder anderweitig im Garten nutzen. Wer das vor hat,

  • sprüht seine trockene Rasenfläche vor dem Mähen fein (z. B. mit dem Drucksprühgerät oder einer handelsüblichen Gartenspritze) mit einer 5%igen EM-Wasser-Lösung ein.
  • Anschließend wird gemäht und das Material an einem schattigen Platz im Garten gesammelt.
  • Der Rasenschnitt wird pro Kubikmeter (bitte die angefallene Menge schätzen und entsprechend umrechnen!) mit 5 kg EMIKO UrgesteinsMehl (einem Eimer) und
  • 30 kg Pflanzenkohle (entspricht 6 Eimern SubstratKohle) gemischt,
  • alles gut verdichtet, luftdicht mit einer Plane abgedeckt und mit Sand oder Erde beschwert.

Nach vier bis sechs Wochen Fermentation kann der Haufen aufgedeckt werden und wird der Luft ausgesetzt. Der fermentierte Rasen bleibt an Ort und Stelle liegen, bis er vollständig zu krümeliger Komposterde umgesetzt ist. Alternativ kann er auf den Kompost umgeschaufelt werden, sollte das für die Lagerung praktischer sein. 500 g des selbst hergestellten Düngers werden im zeitigen Frühjahr pro m2 ausgestreut.
Vorteil: Der fermentierte Rasen stinkt nicht!

Fazit und die Vorteile der EM-Rasenpflege auf einen Blick:

  • Der Rasen leidet nicht so schnell unter Trockenstress, weil Wasser im aktiven, humusreichen Boden besser gehalten werden kann. Das spart ggf. wertvolles Wasser für eine Bewässerung.
  • Organische Düngung in Verbindung mit EM nährt nicht nur die Rasengräser, sondern insbesondere das Bodenleben. Das ist die „gesunde“ und natürliche Art der Düngung!
  • EM-gepflegte Rasenflächen bauen Humus auf, statt ihn nach und nach aufzuzehren und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
  • Rasenfilz und Moos verschwinden nach und nach von ganz allein. Lesen Sie hierzu auch, wie Sie Rasenprobleme mit EM-Maßnahmen beheben.
  • Unerwünschte Pilze als Erreger von typischen Pilzkrankheiten des Rasens (z. B. Hexenringe, Rotspitzigkeit, Schneeschimmel) werden auf natürliche Weise verdrängt.
Kennen Sie schon unsere Veranstaltungen für 2023?

Hier bekommen Sie spannende Einblicke in die EM-Welt von unseren Experten mit über 20 Jahren langer Erfahrung. Bei uns finden Sie interessante Vorträge zu den Themen Boden, Pflanze, Mensch, Tier und vielem mehr.

Mehr Dazu