Für den Kompost macht man sich einen bekannten und ganz wesentlichen Effekt der effektiven Mikroorganismen zu Nutze. Bei korrekter Anwendung verhindern sie wirksam die Ausbreitung negativer Keime und unterdrücken Fäulnisprozesse. Hier liegt bereits der wichtigste Unterschied zu einem herkömmlichen Kompost: Da es keine Fäulnis gibt, gibt es auch keine hohen Temperaturen im EM-Kompost. Wertvolle Nährstoffe bleiben so erhalten und werden durch die Stoffwechselprodukte der EM’s ergänzt – Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme, Antioxidantien und Vitamine.
Beim herkömmlichen Kompost hingegen sind hohe Temperaturen während der Rotte gewünscht. Er wird wenigstens einmal umgeschichtet und das Material dadurch belüftet. Sauerstoff fördert die weitere Rotte und hohe Temperaturen, die dafür sorgen, dass negative Keime abgetötet werden und Unkrautsamen ihre Keimfähigkeit verlieren. Der Nachteil daran ist, dass viele Nährstoffe durch die hohen Temperaturen regelrecht verbrennen.

Regenwürmer „mögen“ EM-Kompost

Da die EM für solch ein gutes „Klima“ im Kompost sorgen, finden nützliche Bodenlebewesen wie z.B. Regenwürmer optimale Lebensbedingungen vor. Einige Arten von ihnen fressen täglich Mengen, die ihrem eigenen Körpergewicht entsprechen. Zusammen mit den EM‘s sorgen sie also nochmals für eine beschleunigte Umsetzung. Ihre Ausscheidungen sind hochkonzentrierte, pflanzenverfügbare Nährstoffe.
Eine Theorie, warum sich die Regenwürmer vom EM-Kompost so angezogen fühlen, ist folgende: Eine wichtige Aufgabe des Regenwurms ist in der Natur die Zersetzung von abgestorbenem pflanzlichen Material. „Abgestorben“ ist hierbei nicht gleichzusetzen mit „faulend“. Für den Abbau von faulendem Material sind andere Vertreter, wie Schnecken, zuständig. Schnecken fressen auch noch lebende, jedoch schwache oder bereits im faulenden Abbau befindliche Pflanzenteile. Regenwürmer tun dies nicht. Daher ist es möglich, dass sie einen faulenden Kompost als Nahrungsquelle weniger attraktiv finden als einen EM-Kompost, in dem keine Fäulnis herrscht.

Um Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen das Eindringen zu ermöglichen, wird ein Kompost stets auf gewachsenem Boden angelegt.

Aufwandmenge und Häufigkeit der Anwendung

Grundsätzlich richtet sich das „Wieviel?“ und „Wie oft?“ nach der Befüllung des Komposts in Kubikmeter. Ab ¼ Kubikmeter sollte eine Mischung aus dem EMIKO Garten- und Bodenaktivator und Wasser hergestellt werden, die über das Material gegossen oder gesprüht wird. Für die richtige Führung des Komposts sind jedoch auch die äußeren Bedingungen, wie der Standort des Komposts und insbesondere die Außentemperatur, mit einzubeziehen. Daher ist es in den Sommermonaten empfehlenswert, nicht so lange zu warten, bis sich wieder ¼ Kubikmeter angehäuft hat. Werden regelmäßig Küchenabfälle auf den Kompost gegeben, sollte wöchentlich gesprüht werden, um Fäulnis bei dem frischen Material zu verhindern. Eine Möglichkeit ist daher, das Material bereits in der Küche zu besprühen.

Nach dem Begießen oder Besprühen wird das Material etwas durchgemischt. Dieser Vorgang kann auch noch außerhalb des Komposts geschehen. Auf dem Kompost wird es dann etwas angedrückt, um größere Lufteinschlüsse zu vermeiden. Je kleiner das Material ist, desto größer ist die Oberfläche auf der sich die EM’s ansiedeln können. Dieser Oberflächen-Effekt kann mit dem gelegentlichen Bestreuen des Komposts mit EM Super Cera C Granulat bzw. dem Bestäuben mit EM Super Cera C Pulver verstärkt werden. Zudem profitieren alle positiven Mikroorganismen von den Lebensraum verbessernden, energetischen Eigenschaften beider Produkte.

Wann ist der EM-Kompost fertig?

Bewährt hat sich der jährliche Nutzungsrhythmus des EM-Komposts: Der Kompost wird über das Jahr mit Küchen- und Gartenabfällen beschickt, mit der EMIKO KompostPflege begossen/besprüht und gelegentlich mit Cera Granulat oder Pulver bestreut. Im Frühjahr oder Herbst des Folgejahres wird die obere Schicht, die noch stark von Regenwürmern besiedelt ist, bzw. sichtbar nicht verrottet ist, mit einer Forke abgenommen. Das erdige Material der unteren Schichten wird bei Bedarf gesiebt und in Beete usw. eingearbeitet. In dem gut vererdeten, vollständig verotteten und fermentierten Material haben Unkrautsamen ihr Keimfähigkeit verloren.
Die abgenommene Schicht wird anschließend wieder in den Kompostbehälter / das Silo gefüllt.

Sofern gewünscht, ist EM-Kompost aus leicht verrottbarem Material wie Gemüseschalen und Rasenschnitt auch bereits nach ca. 4 Monaten nutzbar. Sammeln und pflegen Sie dieses leicht verrottbare Material über die Sommermonate in einem gesonderten Silo, wie oben beschrieben. Der EM-Kompost kann dann bereits im Spätherbst eingearbeitet werden.

Verwenden kann man den eigenen EM-Kompost, wenn das Material vererdet ist, aromatisch riecht und nur noch vereinzeltet Regenwürmer enthält. Sehr viele Regenwürmer auf kleinem Raum sind ein Hinweis darauf, dass die Rotte noch in vollem Gange, der EM-Kompost also noch nicht fertig ist.

Der EM-Kompost wird für dieselben Anwendungsgebiete verwendet, wie EMIKO Bokashi für den Garten.

EM-Kompost ist ein semianaerobes Bokashi

Bekannt ist die klassische Fermentation und Herstellung von Bokashi unter Luftabschluss. Da ein Komposthaufen nicht luftdicht abzuschließen ist, kommt immer wieder Luft an das Material, was auch nicht so stark verdichtet wird, wie für die klassische Bokashiherstellung.
Dennoch ist EM-Kompost ein Bokashi – semianaerobes Bokashi.

Semianaerobes Bokashi wird hierzulande schon lange von erfahrenen EM-Anwendern hergestellt. Beispielsweise in der Landwirtschaft zur Aufwertung von Mist. Oder im Gartenbau aus allem anfallenden Grünschnitt. In anderen Ländern ist das semianaerobe Bokashi eine günstige und effektive Möglichkeit, die eigenen Abfälle aus den erzeugten Lebens- oder Futtermitteln wieder als Dünger in den Kreislauf des Betriebes zurückzuführen.

Um den besonderen Anforderungen des EM-Komposts gerecht zu werden, sind die effektiven Mikroorganismen in der EMIKO KompostPflege an die semianaeroben Bedingungen angepasst.

EM-Kompost im Vergleich zu herkömmlichem Kompost
EM-Kompostherkömmlicher Kompost
erdiger, angenehmer Geruchtlw. unangenehmer Geruch bei unsachgemäßer Führung
kein Umsetzen/Umschichten des Materials erforderlich, EMs fördern schnelle RotteRotteförderung durch mehrmaliges Umsetzen/Umschichten und „lüften“ des Materials
Nährstoffschutz durch geringe Temperaturenhohe Temperaturen – viele Nährstoffe gehen verloren
hoher Anteil pflanzenverfügbarer Nährstoffe, ergänzt durch Stoffwechselprodukte der EMsMineralisation langsamer
geringe CO2-FreisetzungCO2-Freisetzung durch „Verbrennung“

Ein Beitrag zum Klimaschutz

Konsequentes Gärtnern mit EM macht Spaß, verzichtet weitestgehend bis vollständig auf chemische oder synthetische Hilfsmittel und sorgt für gesunde Böden und vitale Pflanzen. Darüber hinaus leistet jeder EM-Garten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Durch den Einsatz der EMIKO Bodenhilfsstoffe und die organische Düngung mit EMIKO MikroDünger, den EMIKO Bokashis oder EM-Kompost wird wertvoller Humus aufgebaut, der CO2 aus der Atmosphäre im Boden bindet.
Da mit EM-Kompost im Vergleich zu herkömmlichem Kompost kaum CO2 freigesetzt wird, passt er ideal in das EM-Garten-Konzept.

Kennen Sie schon unsere Veranstaltungen für 2023?

Hier bekommen Sie spannende Einblicke in die EM-Welt von unseren Experten mit über 20 Jahren langer Erfahrung. Bei uns finden Sie interessante Vorträge zu den Themen Boden, Pflanze, Mensch, Tier und vielem mehr.

Mehr Dazu