Humus ist der Schlüssel zur Bodenfruchtbarkeit

Wer in seinem Gartenboden Humus aufbauen und somit die Fruchtbarkeit steigern möchte, braucht möglichst viel pflanzliches Material, das durch aktives Bodenleben zu Humus aufgebaut werden kann. Jeder Halm, jedes Blättchen und jeder Stängel sollte im Jahresverlauf daher im Garten verbleiben, damit der Zustrom an organischer Masse nicht abreißt.

Ob das pflanzliche Material direkt als Mulch auf den Beeten verbleibt, zu EM-Kompost oder zu Bokashi veredelt werden sollte, das ist nicht nur eine Arbeits- und Zeitfrage, sondern auch vom Bodenzustand abhängig. Bisher noch nicht so aktive Böden profitieren in den ersten Jahren nämlich ganz besonders, wenn sie „EM-vorverdautes“ Material und bodenverbesserndes EMIKO UrgesteinsMehl bekommen. Regenwürmer finden damit bereits alles vor, was sie in wertvolle Ton-Humus-Komplexe umwandeln.

Was man zudem braucht, ist Geduld. Denn Humusaufbau ist keine Frage von wenigen Wochen – wobei es sich gezeigt hat, dass es mit der Hilfe von EM Effektive Mikroorganismen bedeutend schneller geht. Im Beitrag Humus – das Verdauungsorgan der Pflanze berichten wir umfangreich über die Aufgaben und den Nutzen einer guten Humusschicht.

Geschichte und aktuellen Zustand des eigenen Bodens kennen

Damit die richtigen Maßnahmen zum Humusaufbau im Garten geplant werden können, sollte die Geschichte des eigenen Bodens bekannt sein und der aktuelle Zustand bestimmt werden. Um geeignete Schlüsse ziehen zu können, ist es hilfreich, sich folgende Fragen zu beantworten:

  • Wie intensiv ist der Garten in der Vergangenheit bewirtschaftet worden? Zum Beispiel:
    • Entwickelte er sich eher extensiv, also weitgehend ohne pflegerische Maßnahmen?
    • Wurde viel (mineralisch) gedüngt und vielleicht auch auf chemische Pflanzenschutzmaßnahmen zurückgegriffen?
    • War es ein reiner Ziergarten oder wurden auch Teile als Nutzgarten mit intensivem Nährstoffbedarf bewirtschaftet?
  • Welche Pflanzen sind vorhanden? Zum Beispiel:
    • Kommen immer wieder Unkräuter/-gräser wie Giersch, Brennnesseln, Quecke oder Ackerschachtelhalm durch, die als Zeigerpflanzen Hinweise auf den Bodenzustand geben? Tipp: Einfach mal im Internet nach „Zeigerpflanzen Garten“ suchen.
    • Sind alle gesetzten Pflanzen heimisch oder befinden sich auch „Exoten“ mit besonderen Ansprüchen im Garten?
    • Sind die Beete weitgehend bedeckt und nur wenig Erde sichtbar, oder ist der Garten eher spärlich bepflanzt?
    • Welchen Nährstoffbedarf haben die verschiedenen vorhandenen Pflanzen?
  • Wie häufig wurde bisher organisches Material wie Kompost eingearbeitet oder Mulch aufgebracht? Wurden Garten- und Küchen-„Abfälle“ über die Biotonne oder die Grünschnitt-Deponie entsorgt oder bereits zu eigenem pflanzlichen Dünger aufgewertet?
  • Ist der Garten schon über Jahrzehnte Garten gewesen oder war er in jüngster Vergangenheit z. B. noch Ackerboden? Könnten „Altlasten“ wie Bodenverdichtungen, Giftstoffe (z. B. Abbauprodukte aus Pflanzenschutzmitteln / nachlässig entsorgte Kunststoffe) oder Bauschutt Probleme bereiten?
  • Ist schon mal der pH-Wert des Bodens bestimmt oder der Mineralgehalt untersucht worden?
  • Spatenprobe: Wie dick ist die Humusschicht? Ist überhaupt etwas davon zu sehen? Gibt es in den Beeten eine Streuauflage von abgestorbenem, in der Verarbeitung befindlichem Pflanzenmaterial, in der sich auch kleine Tierchen befinden? Und sind weiter unten viele Regenwürmer angesiedelt?
  • Riechen und fühlen: Ein humusreicher Boden riecht leicht herb nach Wald, ist von dunkelbrauner Farbe und zerfällt angenehm krümelig in der Hand.

Auf diese Weise kann man durch Nachforschungen schon hilfreiche Erkenntnisse dazu sammeln, ob der Boden eher gut oder schlecht mit pflanzlichem Material für den Humusaufbau versorgt ist und wie es um die Voraussetzungen für reiches Bodenleben bestellt ist.

Maßnahmen für die verschiedenen Böden

Je nachdem, wie das Ergebnis der eigenen Bodenbeurteilung ausgefallen ist, helfen die folgenden Maßnahmen beim Humusaufbau für

Eher körnige/sandige/leichte Böden

Sie sind stark wasserdurchlässig, trocknen leicht aus, können schlecht Nährstoffe halten und wenn sie nicht regelmäßig organisches Pflanzenmaterial für die Ernährung der Bodenlebewesen erhalten, sind sie häufig nicht sehr „lebendig“.Um diese Böden zu verbessern, muss auf einen steten Zustrom von Organik geachtet werden. Weil sie weniger von Bodenlebewesen und Mikroorganismen besiedelt sind, sollten diese Maßnahmen erfolgen:

Beete: 1x jährlich (zeitiges Frühjahr oder Herbst) 500 g „vorverdautes“ Pflanzenmaterial pro Quadratmeter in Form von EM-Kompost oder Bokashi pflanzlich bzw. Bokashi Schwarzerde, gemischt mit 200 g (im Folgejahr 100 g) EMIKO UrgesteinsMehl oberflächlich ausstreuen und nach Möglichkeit etwas einarbeiten. Bei Trockenheit mit 20 ml EMIKO Garten- und Bodenaktivator / m² plus Wasser angießen. Während der Vegetationszeit (April bis September) alle vier Wochen mit Garten- und Bodenaktivator gießen, um den Strom positiver Mikroorganismen, die Umsetzung des zugeführten organischen Materials nicht abreißen zu lassen und die Vermehrung weiterer Bodenlebewesen zu unterstützen.

Nutzgarten: wie Beete, jedoch bis 1000 g EM-Kompost oder Bokashi pro Quadratmeter. Starkzehrende Pflanzen ggf. zusätzlich mit EMIKO MikroDünger versorgen.

Wichtig: Alle Beete sollten oberflächlich stets vollständig bedeckt sein – mit Pflanzen oder Mulch. Als Schutz

  • vor Bodenerosion,
  • Ausschwemmung von kleinsten pflanzlichen Partikeln und Nährstoffen,
  • Austrocknen und
  • als Lebensraum für Kleinstlebewesen.

Rasenflächen: sollten besser gemulcht als gemäht werden, damit organisches Material in den Boden kommt; aufgrund geringer Aktivität im Boden sollte der Rasen jedoch unbedingt alle vier Wochen mit zwei Litern EMIKO Garten- und Bodenaktivator zusammen mit 100 Litern Wasser pro 100 m² gegossen oder besprüht werden. Zu Beginn der Vegetation kann mit EMIKO MikroDünger gedüngt werden, damit das Wachstum gut in Gang kommt.

Sehr schwache Rasenflächen auf leichten Böden können pro 100 m² mit einem 8kg-Beutel EMIKO Bokashi Schwarzerde und 10 kg EMIKO UrgesteinsMehl (zwei Eimer) unterstützt werden. Das Schwarzerde-Bokashi bringt neben dem organischen, EM-fermentierten Material auch Pflanzenkohle in den Boden, in der sich die EM und vorhandene Boden-Mikroorganismen sehr gut ansiedeln. Das Bokashi hat demnach stark bodenverbessernde Eigenschaften und regt eine schwache und zahlenmäßig geringe Mikrobiologie an.

Eher klebrige/tonige/verdichtete Böden

Tonige Böden neigen zu Verdichtungen mit einer geringen Wasserdurchlässigkeit und zuweilen staunassen Bereichen. Die plättchenartige Struktur der Tone, die sich horizontal aufeinander ablagern können, ist der Grund. Tonige Böden bieten aufgrund ihrer großen Oberfläche jedoch auch ein sehr gutes Potenzial für einen hervorragenden Boden – sofern sie mikrobiell aktiv sind, von reichlich Kleinstlebewesen besiedelt sind und langsam aber stetig mit Organik versorgt werden.

Wichtig: Die mikrobielle Aktivität in Gang bringen und erhalten steht bei tonigen Böden an erster Stelle. Unmittelbar mit der Zufuhr einer größeren Menge organischen Materials zu beginnen, kann Fäulnis verursachen, weil die Mikrobiologie überfordert ist. Bei stark tonigen Böden wird daher zunächst reichlich mit Garten- und Bodenaktivator und nur mäßig mit vorverdautem organischem Material (Bokashi oder EM-Kompost) gearbeitet.

Beete und Nutzgarten: Im zeitigen Frühjahr werden 200 g Bokashi oder EM-Kompost und 200 g EMIKO UrgesteinsMehl pro m² (im Folgejahr 100 g/m²) ausgebracht und gut eingearbeitet. Das Bokashi Schwarzerde ist aufgrund des bodenverbessernden Kohle-Anteils besonders zu bevorzugen. Alternativ kann auch das zusätzliche Einarbeiten reiner Kohle (wie der SubstratKohle) als Lebensraum für Mikroorganismen und für bessere Durchlässigkeit hilfreich sein.
Alle Beete werden während der Vegetationszeit im 14-tägigen Rhythmus mit 20 ml EMIKO Garten- und Bodenaktivator plus Wasser / m² gegossen.

Auf allen freien Flächen sollte im Herbst, möglichst mehrere Jahre hintereinander, eine tiefwurzelnde Zwischenfrucht (z. B. Ölrettich) ausgesät werden. Die kräftigen Wurzeln der weitgehend abfrierenden Pflanzen schaffen „Bohrlöcher“ für Wasser, EM, Luft, Lebewesen, die Wurzeln nicht so kräftiger Pflanzen und sie liefern Organik für den Boden.
Mechanisch verdichtete, tonige Böden (Neubaugebiete!) werden ebenfalls im ersten Jahr mit einer Zwischenfrucht aufgewertet.
Im Frühling werden die verbleibenden oberirdischen Pflanzenreste gehäckselt, etwas eingearbeitet und verrotten mit den unterirdischen Pflanzenteilen fäulnisfrei mit Hilfe des EMIKO Garten- und Bodenaktivators auf der Fläche.

Erst wenn die tonigen Erdklumpen beginnen zu zerfallen (nehmen Sie Erde in die Hand und zerkleinern Sie einen Erdklumpen – Sie werden im zweiten EM-Jahr bereits deutliche Unterschiede feststellen), erhöhen Sie die Zufuhr an organischem Material.

Rasenflächen: werden zunächst nur gelegentlich gemulcht aber ebenfalls etwa 14-tägig mit zwei Litern EMIKO Garten- und Bodenaktivator zusammen mit 100 Litern Wasser pro 100 m² gegossen oder besprüht. Im Frühjahr ausgebracht, hilft das EMIKO UrgesteinsMehl auf Rasenflächen, die Mineralversorgung und den Boden-pH-Wert zu verbessern. Prüfen Sie nach einem Jahr durch Spatenprobe und Test mit den Händen auch hier, ob sich der Boden bereits krümeliger zerteilen lässt. Ist das der Fall und sind Regenwürmer vorhanden, kann häufiger gemulcht werden, um den Humusaufbau nun mit höherem Tempo voranzutreiben.

Eher muffig/faulig riechende Böden & belastete Böden

Negative, fäulnisbildende Mikroorganismen verursachen den schlechten Geruch in solch einem Boden. Das organische Material fault unter Verlust von Nährstoffen, statt nährstoff- und humusaufbauend zu verrotten. In solch einem Boden ist nur schwaches Wachstum möglich, Pflanzen kümmern und werden schneller krank.

Ursächlich für die negative mikrobielle Besiedlung kommen Schadstoffbelastungen z. B. durch Schwermetalle oder Pestizide (auch in Hausgärten!) infrage, die zu einem Absterben positiver Mikroorganismen und Bodenlebewesen geführt haben. Eine Bodenanalyse kann Klarheit bringen, welche Stoffe im Boden vorhanden sind, was zunächst aber nichts an den ohnehin nötigen Maßnahmen zum Wiederaufbau eines aktiven (mikrobiellen) Bodenlebens ändert.

Die Maßnahmen selbst orientieren sich daran, ob es eher ein sandiger Boden oder ein toniger Boden ist. Zu Beginn und über einen Zeitraum von 6-8 Wochen kann der wöchentliche Einsatz von Garten- und Bodenaktivator die abbauenden Prozesse stoppen.

TIPP: Wenn sich der Geruch des Bodens deutlich verbessert hat, kann eine Bodenanalyse zeigen, ob die Fläche auch wieder als Nutzgarten verwendet werden kann.

Böden, die sich sehr faserig anfühlen

Es handelt sich um eher leichte Böden, in denen das Bodenleben zwar fehlt, die grundsätzlich aber mikrobiell nicht negativ ausgestattet sind. Sie wirken wie Blumenerde direkt aus dem Gartenmarkt. Um das Bodenleben schnell zu aktivieren und Kleinstlebewesen in ihrer Vermehrung zu fördern, sollte der EMIKO Garten- und Bodenaktivator im zeitigen Frühjahr, ab 8 °C Bodentemperatur, über 6-8 Wochen wöchentlich zum Einsatz kommen. So kommt der Rotteprozess zügig in Gang, damit sich bisher ungenutzt angesammelte Pflanzenreste beginnen in Humus aufzubauen. Eine zusätzliche Gabe von Organik ist zunächst nicht nötig.

Ein akuter Nährstoffbedarf der Pflanzen wird mit EMIKO MikroDünger ausgeglichen, der aufgrund seines Gehalts an Vinasse (enthält Reste an Zucker), zusätzlich das Bodenleben nährt. Alle Bodenlebewesen und Mikroorganismen profitieren sehr von etwas EM Super Cera C Pulver, denn es erhöht ihre Aktivität und Regeneration durch ein positives Lebensumfeld mit guten EM-Schwingungen.

Fazit

Ohne die Zufuhr organischen Materials kann kein Humus aufgebaut werden. Beachtenswert hinsichtlich der jährlichen Art und Menge an organischem Material sind die Voraussetzungen, die der Boden aktuell aufweist. Ist der Boden mikrobiell bisher wenig aktiv, sollte zum Beispiel „EM-vorverdautes“ Bokashi oder EM-Kompost verwendet werden, weil ansonsten Fäulnis im Boden droht. Leichte Böden benötigen für den Humusaufbau mehr Organik als schwere Böden. Fakt ist: Zu viel Humus im Boden gibt es nicht und optimal sind geschlossene Nährstoffkreisläufe im Garten, in denen jedes kleine Blättchen wieder im eigenen Garten umgesetzt wird.

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